Kapselfibrose: Ursachen, Symptome & Behandlung

Runde Brust nach Behandlung der Kapselfibrose

Die Kapselfibrose ist eine mögliche Komplikation nach der Einsetzung von Brustimplantaten. Es handelt sich dabei um verhärtetes Bindegewebe, das sich um das Implantat bildet. Auch wenn diese Komplikation nicht gesundheitsgefährdend ist und durch moderne Operationstechniken sowie hochwertige Implantate heutzutage nur noch selten auftritt, stellt sie trotzdem eine Belastung für Patientinnen dar. 

Dieser umfassende Ratgeber klärt alle Fragen zum Thema Kapselfibrose – inkl. Ursachen, Symptome, Schweregrade, Früherkennung und Behandlungsmethoden. Auch gehen wir auf die Zusammenhänge der Kapselfibrose mit der Brustrekonstruktion nach einer Brustkrebserkrankung ein.

Kapselfibrose: das Wichtigste auf einen Blick

  • Definition und Ursachen: Man spricht von einer Kapselfibrose, wenn sich das Bindegewebe, das sich nach dem Einsetzen eines Implantats um selbiges bildet, verhärtet. Die Ursachen sind nicht vollständig geklärt, aber Implantatbeschaffenheit, Operationstechnik sowie Genetik spielen eine Rolle.
  • Kapselfibrose Grad 1–4: Es gibt vier Schweregrade der Kapselfibrose.
  • Kapselfibrose-Symptome: Verhärtungen der Brust, Spannungsgefühle sowie Schmerzen sind möglich, auch kann sich die Brust verformen.
  • Behandlung der Kapselfibrose: Schwerere, schmerzhafte Verkapselungen erfordern eine Operation. Physio- und Ultraschalltherapien helfen bei leichten Kapselfibrosen.

Was ist eine Kapselfibrose?

Die Kapselfibrose ist eine Reaktion des Körpers auf Fremdkörper, wie z. B. Brustimplantate. Nach der Brustvergrößerung mit Implantaten​​​​​​​​​​​​​​ bildet sich um das Silikonimplantat eine Kapsel aus Bindegewebe. Das ist zunächst ganz normal und auch erwünscht, da es das Implantat nach einer OP stabilisiert. 

Probleme entstehen jedoch, wenn diese Bindegewebskapsel unnatürlich hart wird und schrumpft, was Schmerzen und Deformitäten der Brust zur Folge haben kann. Man spricht auch von einer Kapselkontraktur – also einem Zusammenziehen der Kapsel. Schätzungen zufolge tritt die Verkapselung bei 1 bis 5 % der Frauen auf.

In extremen Fällen kann eine starke Kontraktur das Implantat nicht nur verschieben, also die Brust insgesamt verformen, sondern es auch beschädigen. Dann ist eine Operation inklusive Tausch des Implantats zwingend erforderlich.

Im Folgenden eine grafische Darstellung des eingekapselten Silikonimplantats:

Kapselfibrose: Symptome

Zu den Symptomen zählen Schmerzen, Verhärtungen, Spannungsgefühle, Verformungen der Brust und in einigen Fällen eine sichtbare Asymmetrie der Brüste durch eine Verschiebung des Implantats. Durch die Verhärtung des Bindegewebes lässt sich eine Kapselfibrose ertasten.

Verhärtung der Brust

Eines der ersten und häufigsten Anzeichen einer Kapselfibrose ist eine zunehmende Verhärtung der Brust. Dieses Symptom resultiert aus der Verdickung der Kapsel, die sich um das Implantat bildet.

Schmerzen und Spannungsgefühle

Betroffene empfinden Schmerzen, vorwiegend bei Druck auf die Brust oder bei Bewegungen, die die Brustmuskulatur beanspruchen.

Veränderungen in der Empfindlichkeit der Brusthaut oder der Brustwarze, einschließlich erhöhter Empfindlichkeit oder Taubheitsgefühle, können ebenfalls auf eine Kapselfibrose hinweisen.

Veränderung der Brustform

Die Schrumpfung der Kapsel kann zu einer sichtbaren Verformung der Brust führen. Dies kann eine Asymmetrie zwischen den beiden Brüsten, eine sichtbare Verzerrung oder eine Veränderung in der Größe der Brust umfassen.

Wie kann eine Kapselfibrose der Brust aussehen?

Äußerlich kann sich eine Kapselfibrose durch eine unnatürliche Form der Brust – etwa eine erhöhte oder verschobene Brustkontur – äußern. Auch Asymmetrien der Brust können auf eine Verkapselung hindeuten.

Verschiebung des Implantats

In einigen Fällen kann die Kontraktion der Kapsel dazu führen, dass das Implantat sich verschiebt oder seine ursprüngliche Position verändert, was zu einer ungewöhnlichen Lage oder Ausrichtung der Brust führen kann.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Symptome auch bei anderen Brusterkrankungen auftreten können. Daher ist eine umfassende, professionelle Untersuchung unverzichtbar, um die genaue Ursache zu bestimmen und eine angemessene Behandlung zu gewährleisten.

Im Anschluss sehen Sie die Symptome auf einen Blick.

Kapselfibrose: Grad 1 bis 4 nach Baker

Die Baker-Klassifikation dient der Bewertung des Schweregrades einer Kapselfibrose. Es unterteilt die Zustände in vier Grade, die auf der Festigkeit und dem Erscheinungsbild der Brust basieren.

Grad 1 (Leicht)

Die Brust fühlt sich noch weich an und sieht natürlich aus. Eine Kapselfibrose dieses Grades hat kaum bis gar keinen Einfluss auf das Aussehen oder die Haptik der Brust und wird oft nur zufällig diagnostiziert, da sie asymptomatisch ist.

In der Regel ist keine spezifische Behandlung erforderlich, außer regelmäßigen Kontrolluntersuchungen, um den Zustand zu überwachen.

Grad 2 (Mäßig)

Die Brust ist etwas verhärtet, sieht aber noch natürlich aus. Patientinnen können eine leichte Verhärtung bemerken, die jedoch keine sichtbaren Veränderungen oder Schmerzen verursacht.

Oft sind keine invasiven Behandlungen notwendig. Nicht invasive Maßnahmen können zur Anwendung kommen, um eine weitere Progression zu verhindern.

Grad 3 (Moderat)

Die Brust ist bereits deutlich härter, beginnt zu schmerzen und unnatürlich auszusehen. Es kann zu sichtbaren Veränderungen kommen, wie z. B. einer leichten Verformung. Grad 3 geht meist mit Spannungsschmerzen sowie Berührungsempfindlichkeit einher.

Behandlungsansätze können von medikamentösen Therapien bis zu nicht invasiven Methoden variieren, abhängig von den Symptomen und dem Wunsch der Patientin. In einigen Fällen kann eine operative Intervention in Betracht gezogen werden.

Grad 4 (Schwer)

Die Brust ist hart und schmerzhaft, mit deutlichen Verformungen und Unregelmäßigkeiten. Dieser Grad stellt eine signifikante kosmetische und funktionelle Beeinträchtigung dar.

Ein chirurgischer Eingriff, wie die Kapsulektomie und möglicherweise der Implantataustausch, ist in der Regel notwendig, um Schmerzen zu lindern und das Erscheinungsbild der Brust zu verbessern.

Kapselfibrose: Ursachen

Die genauen Ursachen einer Kapselfibrose sind bis heute nicht vollständig geklärt. Faktoren wie …

  • … die Beschaffenheit der Implantatoberfläche, 
  • bakterielle Infektionen, 
  • die chirurgische Technik
  • genetische Prädisposition und 
  • Hämatome sowie Serome …

… gelten aber als förderlich für die Entstehung einer Kapselfibrose.

Beschaffenheit des Implantats

Studien haben gezeigt, dass die Beschaffenheit der Implantatoberfläche einen Einfluss auf die Entwicklung einer Kapselfibrose hat. Implantate mit einer glatten Oberfläche haben tendenziell ein höheres Risiko als solche mit einer texturierten, rauen Oberfläche. Moderne, hochwertige Implantate haben eine aufgeraute Oberflächenstruktur.

Kapselfibrose: Brustimplantat mit rauer Oberfläche

An der Fort Malakoff Klinik verwenden wir für Brustvergrößerungen​​​​​​​ ausschließlich hochwertige und geprüfte Silikonimplantate renommierter Marken wie Polytech Health & Aesthetics, Motiva® und ©Mentor. Für jeden Wunsch unserer Patientinnen sowie jegliche Operationstechnik finden wir das bestmögliche Implantat.

Bakterielle Kontamination

Eine weitere Theorie besagt, dass eine geringfügige bakterielle Kontamination während oder nach der Operation eine übermäßige Immunreaktion auslösen kann. Dies führt zur Bildung einer dickeren und härteren Kapsel um das Implantat.

Operationstechnik

Die Art und Weise, wie das Implantat eingesetzt wird, kann ebenfalls eine Rolle spielen. Eine subtile Technik, die das Risiko einer bakteriellen Kontamination minimiert und Blutungen vermeidet, kann in Folge auch das Risiko einer Kapselfibrose verringern.

Das Risiko einer Kapselfibrose kann zudem verringert werden, indem das Implantat unter den Brustmuskel gesetzt wird.

Technik 1: Subglandulär

Wenn genügend Brustgewebe bei der Patientin vorhanden ist, um das Implantat angemessen zu stützen und zu verbergen, erfolgt die Platzierung des Implantats subglandulär, also auf dem Brustmuskel. Dies führt zu einer harmonischen Form der Brust.

Technik 2: Submuskulär

Bei Patientinnen mit einem geringen Volumen an eigenem Brustgewebe, was bei sehr schlanken Frauen der Fall ist, wird das Implantat hingegen submuskulär, also unter dem Brustmuskel, eingesetzt. Diese Methode kommt sehr selten zum Einsatz.

Technik 3: Dual-Plane-Methode

Bei diesem Verfahren wird das Implantat teilweise unter den Brustmuskel (submuskulär) und teilweise unter das Brustgewebe (subglandulär) platziert. Die Dual-Plane-Methode kann das Risiko einer Kapselfibrose minimieren und trägt dazu bei, einen natürlichen Übergang zwischen Brustkorb und Brust herzustellen, was zu einem harmonischen Erscheinungsbild führt.

Welche Operationstechnik auch gewählt wird – die Abheilungsphase nach der OP ist ausschlaggebend dafür, ob sich eine Verkapselung bildet oder nicht. Kompressions-BHs, die die Brust nach der OP stabilisieren, können der Entstehung von Kapselfibrosen vorbeugen.

Die folgende Grafik stellt die Lage des Implantats anschaulich dar.

Genetische Prädisposition

Es gibt Hinweise darauf, dass manche Patientinnen aufgrund ihrer genetischen Veranlagung anfälliger für die Entwicklung einer Kapselfibrose sind. Dies kann die unterschiedlichen Reaktionsweisen auf Implantate erklären.

Hämatom und Serom

Die Ansammlung von Blut (Hämatom) oder seröser Flüssigkeit (Serom) rund um das Implantat, insbesondere kurz nach der Operation, kann das Risiko einer Kapselfibrose erhöhen, da diese Ansammlungen ideale Bedingungen für bakterielles Wachstum bieten.

Eine optimale Blutstillung während der OP ist essenziell, denn dies beugt Blutergüssen vor. An der Fort Malakoff Klinik legen wir keine Drainagen, da Blutergüsse dadurch nicht ausgeschlossen werden können und zudem die Implantathöhle Kontakt zur Oberfläche des Körpers hat.

Die Kombination aus präventiven Maßnahmen und einer sorgfältigen Nachsorge ist entscheidend, um das Risiko einer Kapselfibrose zu minimieren und bei Bedarf frühzeitig eingreifen zu können.

Die folgende Grafik zeigt Ihnen, wie Sie Wunden nach einer OP behandeln sollten.

Kapselfibrose: Ab wann bildet sie sich?

Die Entwicklung einer Kapselfibrose kann zu jedem Zeitpunkt nach der Brust-OP​​​​​​​ auftreten, wird aber häufiger in den ersten 6 bis 12 Monaten beobachtet. In dieser Zeit ist es besonders wichtig, auf Anzeichen einer Kapselfibrose zu achten.

Auch ist das Risiko für die Bildung einer Kapselfibrose nach 10 Jahren oder mehr noch immer gegeben. Das Risiko steigt mit dem Alter des Implantats: je älter das Implantat, desto größer das Risiko einer Kapselfibrose. 

Wichtig ist, dass Patientinnen gut über Risiken sowie Ursachen und Symptome informiert sind und bei Anzeichen einer Kapselfibrose frühzeitig medizinischen Rat in Anspruch nehmen.

Kapselfibrose: Behandlung mit und ohne OP

Bei der Behandlung der Kapselfibrose kommt es darauf an, wie weit fortgeschritten die Verkapselung ist. Es gibt nicht invasive und operative Behandlungsmethoden. 

Grundsätzlich sollten regelmäßige Untersuchungen durchgeführt werden, denn je früher eine Kapselfibrose erkannt wird, desto eher verläuft eine Behandlung ohne operativen Eingriff erfolgreich.

Nicht-operative Behandlungsmethoden

Nicht-operative Ansätze umfassen die Anwendung von Medikamenten, die in einigen Studien eine Verbesserung gezeigt haben. Bestimmte Medikamente, wie z. B. Leukotrienantagonisten (Montelukast), Vitamin E oder Ibuprofen können in einigen Fällen helfen, die Symptome einer Kapselfibrose zu lindern. Diese Therapieansätze zielen darauf ab, die Entzündungsreaktion zu reduzieren und die Weichheit des Gewebes zu fördern.

Physiotherapie

Eine Physiotherapie kann ebenfalls unterstützend wirken. Spezielle Übungen können dazu beitragen, die Beweglichkeit der Brust zu verbessern und Schmerzen zu reduzieren. Manuelle Therapien können ebenfalls hilfreich sein, um die Durchblutung zu fördern und die Kapsel zu lockern.

Ultraschalltherapie

Die Anwendung von Ultraschall kann dazu beitragen, die Durchblutung und Sauerstoffversorgung im betroffenen Bereich zu verbessern und die Heilung des Gewebes zu fördern. Diese Methode wird oft als unterstützende Behandlung eingesetzt.

Kann man einer Kapselfibrose vorbeugen?

Die Verwendung von Implantaten mit texturierter Oberfläche sowie die Platzierung des Implantats unter statt auf dem Brustmuskel können das Risiko einer Kapselfibrose verringern. Generell besteht aber immer ein Restrisiko.

Operative Behandlungsmethoden

In fortgeschrittenen Fällen ist eine operative Entfernung der Kapsel und der Austausch des Implantats notwendig. Die Entscheidung für eine Operation hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Schweregrads der Kapselfibrose und des individuellen Gesundheitszustands der Patientin. Folgende Eingriffe sind zielführend:

Kapsulotomie

Bei dieser Methode wird die Kapsel eingeschnitten, um sie zu lockern und die Druckwirkung auf das Implantat zu verringern. Diese Option wird seltener angewendet, da das Risiko einer erneuten Kapselfibrose sehr groß ist.

Kapsulektomie

Dieser chirurgische Eingriff beinhaltet unter Umständen die Entfernung der gesamten Kapsel, die sich um das Implantat gebildet hat. Gleichzeitig muss das Implantat ausgetauscht werden. 

Wenn das Implantat schon unter dem Muskel (submuskulär) liegt, dann wird die hintere Kapsel häufig belassen. Liegt das Implantat auf dem Brustmuskel (subglandulär), dann muss die Kapsel auch nicht unbedingt entfernt werden, wenn man das neue Implantat unter den Brustmuskel legt. 

Ausschlaggebend dafür ist die Stärke der Kapselfibrose. Etwaige Kalkablagerungen müssen auf jeden Fall entfernt werden. Die Kapsel löst sich ansonsten wieder komplett auf.

Implantataustausch

Wird ein Implantat im Zuge der genannten Operationen entfernt, muss immer ein neues eingesetzt werden. Der Austausch des Implantats kann zu einer Verbesserung führen, insbesondere wenn dies mit einer Kapsulektomie kombiniert wird. Die Auswahl eines anderen Implantattyps oder einer anderen Implantatoberfläche kann zudem das Risiko einer erneuten Kapselfibrose verringern.

Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie Frau Dr. Philine Howe
Die beste Vorbeugung der Kapselfibrose beginnt mit der Auswahl einer renommierten Klinik für plastische Chirurgie, erfahrenen Ärzten und der optimalen chirurgischen Technik. Brustspezialisten sowie ein eingespieltes OP-Team an der Fort Malakoff Klinik legen größten Wert auf höchste Standards in der chirurgischen Behandlung, der Hygiene und der Patientenbetreuung. Techniken wie die Keller-Funnel-Methode, kurze OP-Zeiten und der Wegfall von Drainagen ermöglichen es uns, das Risiko für unsere Patientinnen minimal zu halten und langfristige Ergebnisse zu erzielen.
Dr. Philine Howe
Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie

Kapselfibrose vermeiden mit Eigenfett

Eine Kapselfibrose bildet sich nur um den Fremdkörper herum – also um das Implantat. Wünschen sich Frauen eine größere, vollere Brust, so kann alternativ zur OP mit Implantaten auch eine Brustvergrößerung mit Eigenfett​​​​​​​ durchgeführt werden. Nach der Entnahme und Aufbereitung des Fettgewebes wird dieses in die Brust injiziert. Rund 70–80 % des transplantierten Fettes verwachsen mit dem Brustgewebe, den Rest baut der Körper ab.

So kann die Brust auf sehr natürliche Weise aufgefüllt werden. Voraussetzung ist, dass an Hüfte, Schenkeln oder Bauch genügend Fettzellen für eine Entnahme vorhanden sind, sodass diese in die Brust injiziert werden können. Mit der Eigenfettmethode kann maximal eine Körbchengröße dazugewonnen werden.

Kapselfibrose oder Tumor: Unterscheidungsmerkmale

Die Unterscheidung zwischen einer Kapselfibrose und einem Tumor ist für Betroffene oft eine Quelle der Besorgnis. Es ist wichtig zu verstehen, dass diese beiden Zustände unterschiedliche Symptome und diagnostische Merkmale aufweisen.

Kapselfibrose erkennen

Typischerweise verursacht eine Kapselfibrose eine Verhärtung der Brust, die mit Schmerzen und Verformungen einhergehen kann. Im Gegensatz zu einem Tumor, der oft als eine einzelne, distinkte Masse erscheint, führt eine Kapselfibrose zu einer gleichmäßigen Verhärtung um das Implantat.

Die Diagnose einer Kapselfibrose erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung und kann durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT unterstützt werden, die helfen, die Verdickung der Kapsel um das Implantat herum zu sehen.

Tumor erkennen

Tumore in der Brust sind oft durch das Vorhandensein eines spürbaren Knotens gekennzeichnet, der sich von dem umgebenden Gewebe unterscheidet. Während einige Brusttumore schmerzlos sein können, können andere wiederum Schmerzen oder Unbehagen verursachen.

Für die Diagnose eines Tumors sind bildgebende Verfahren wie Mammografie, Ultraschall oder MRT unerlässlich. In vielen Fällen ist eine Biopsie erforderlich, um die Art des Tumors zu bestimmen und ob er gut- oder bösartig ist.

Kapselfibrose oder Tumor?

Während eine Kapselfibrose eine gleichmäßige Verhärtung rund um das Implantat verursacht, präsentiert sich ein Tumor typischerweise als eine abgegrenzte Masse. Eine Kapselfibrose tendiert dazu, sich über Monate oder Jahre hinweg zu entwickeln, während die Wachstumsgeschwindigkeit von Tumoren stark variieren kann.

Kapselfibrose nach Brustkrebs: Wie hoch ist das Risiko?

Nach einer Brustkrebsbehandlung, die oft das Einsetzen von Brustimplantaten zur Brustrekonstruktion beinhaltet, kann die Entwicklung einer Kapselfibrose eine besondere Herausforderung darstellen. 

Das Risiko einer Kapselfibrose nach Brustkrebs hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich …

  • … der Art der Brustrekonstruktion,
  • der Verwendung von Strahlentherapie und 
  • den individuellen Gesundheitsmerkmalen der Patientin.

Studien zeigen, dass Patientinnen, die eine Strahlentherapie erhalten haben, ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Kapselfibrose aufweisen. Die Strahlentherapie kann das Gewebe verändern, was zu einem erhöhten Risiko für eine Kapselfibrose führt.

Es ist wichtig, dass Patientinnen über das Risiko informiert sind und regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen wahrnehmen, um Anzeichen einer Kapselfibrose frühzeitig zu erkennen.

Kann sich eine Kapselfibrose zurückbilden?

In einigen Fällen kann eine leichte Kapselfibrose von selbst zurückgehen, besonders wenn frühzeitig mit nicht operativen Maßnahmen interveniert wird. Vollständige Rückbildungen ohne medizinische Intervention sind jedoch selten.

Kapselfibrose behandeln – nicht invasiv oder mit OP

Durch Fortschritte in den chirurgischen Operationstechniken sowie einer hohen Qualität der Implantate kann das Risiko für eine Kapselfibrose gering gehalten werden. An der Fort Malakoff Klinik arbeiten ausschließlich erfahrene Spezialisten der Brustchirurgie, die Sie jederzeit gerne beraten und für Sie die ideale Behandlungsmethode finden.

Montag bis Freitag von 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr sind wir für Sie telefonisch erreichbar, wir rufen Sie auch gerne zurück. Wenn Sie lieber schriftlich mit uns in Verbindung treten wollen, dann nutzen Sie unsere Online-Terminvergabe oder unser Kontaktformular​​​​​​​.

FAQ

  • Wie merkt man, dass man eine Kapselfibrose hat?

    Anzeichen einer Kapselfibrose sind eine Verhärtung der Brust, Schmerzen, Druckempfindlichkeit, Verformungen der Brust und sichtbare Asymmetrie. Die Brust fühlt sich unnatürlich fest an und kann unangenehme Schmerzen verursachen. Auch Spannungsgefühle sind ein häufiges Symptom.

  • Was kann man gegen Kapselfibrose tun?

    Behandlungsoptionen umfassen nicht operative Maßnahmen wie Medikamente und Physiotherapie und Ultraschallbehandlungen sowie operative Eingriffe wie Kapsulektomie oder den Austausch des Implantats. Die ideale Herangehensweise ist abhängig vom Schweregrad.

  • Wie gefährlich ist eine Kapselfibrose?

    Eine Kapselfibrose ist grundsätzlich nicht gesundheitsgefährdend, kann aber Schmerzen, Unbehagen und kosmetische Probleme verursachen. Eine Behandlung ist wichtig, um Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Ist die Verkapselung weit fortgeschritten, so kann sie auf das Implantat drücken und es so beschädigen.

  • Kann sich eine Kapselfibrose zurückbilden?

    In leichten Fällen kann sich eine Kapselfibrose mit nicht operativen Behandlungen zurückbilden. Häufig ist jedoch ein chirurgischer Eingriff erforderlich, um die Schmerzen zu lindern und die Ästhetik der Brust wiederherzustellen.

  • Was zahlt die Krankenkasse bei einer Kapselfibrose?

    Bei Brustvergrößerungen mit Implantaten handelt es sich um ästhetische Eingriffe, deren Kosten üblicherweise vollständig von den Patientinnen übernommen werden müssen. Dies gilt auch für Komplikationen, die aus dem Eingriff resultieren können.

Bildquellen: Bild 1: © H_Ko - stock.adobe.com; Bild 2: © Tania - stock.adobe.com; Bild 3: © Sean Nel - stock.adobe.com

Die Grafiken dürfen gerne verwendet und geteilt werden. Bitte nennen Sie als Quelle diesen Beitrag oder malakoff-klinik.de.

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