Lipödem: Ernährung richtig anpassen und Beschwerden lindern

Lipödem Ernährung
Dr. Gregor Schleider, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie

Dass die Ernährung einen maßgeblichen Einfluss auf unsere Gesundheit hat, ist kein Geheimnis. Ist man von einer chronischen Erkrankung wie z. B. einem Lipödem betroffen, hat die Alltagskost eine noch wichtigere Bedeutung für das tägliche Leben der Betroffenen. Sie kann nämlich die Symptome beeinflussen – positiv oder negativ. Lesen Sie im folgenden Beitrag, inwiefern die Ernährung das Lipödem prägt, welche Diäten sinnvoll sind und welche Lebensmittel Sie öfter oder weniger oft essen sollten.

Key Facts: Lipödem & Ernährung

➤ Ein Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, bei der sich an den Beinen und/oder Armen vermehrt Fettgewebe bildet.

➤ Die Ernährung spielt bei der Behandlung eines Lipödems eine wichtige Rolle, da sie die Symptome beeinflussen kann. Heilen kann sie das Lipödem jedoch nicht.

➤ Setzen Sie auf Lebensmittel, die den Blutzucker stabil halten und vermeiden Sie entzündungsfördernde Nahrungsmittel.

➤ Ernährungsformen wie die niedrig-glykämische, ketogene oder mediterrane Diät sowie das intermittierende Fasten (in an das Lipödem angepasster Form) sind empfehlenswert.

➤ Gewichtsmanagement ist essenziell für Lipödem-Patientinnen, denn Übergewicht kann die Beschwerden verschlimmern.

Lipödem: Definition und Merkmale

Um zu verstehen, warum die Ernährung einen wichtigen Einfluss auf den Krankheitsverlauf hat, muss man zuerst die Frage klären, was ein Lipödem​​​​​​​ genau ist.

Bei einem Lipödem handelt es sich um eine chronische Fettverteilungsstörung, die eine unkontrollierte Vermehrung der Fettzellen im Unterhautfettgewebe der Beine und/oder Arme verursacht. Das führt zu einem anhaltenden Entzündungsprozess im Gewebe, was wiederum eine Vielzahl an Symptomen​​​​​​​, etwa Schmerzen, ein Schwere- und Druckgefühl sowie eine deutliche Umfangsvermehrung, hervorruft.

Lipödeme werden in drei Stadien eingeteilt: Stadium 1 (leichte Ausprägung), Stadium 2 (mittelstarke Ausprägung) und Stadium 3 (starke Ausprägung). Zudem gibt es Lipödem-Typen, die die Position des vermehrten Fettgewebes genauer definieren. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Ratgeber Lipödem Stadien 1, 2 und 3: Ein Überblick​​​​​​​.

Lipödem, Ernährung & Übergewicht: Die Zusammenhänge

Bei einem Lipödem entstehen übermäßige Fettpolster. Aus diesem Grund wird oftmals angenommen, dass eine falsche Ernährung und Übergewicht (bzw. Adipositas) der Grund für dessen Ausbildung seien. Dem ist jedoch keineswegs so! Weder der Körperfettanteil noch die Ernährung sind verantwortlich für das Entstehen eines Lipödems.

Sie wollen sich im Detail über die Zusammenhänge zwischen Lipödem und Ernährung informieren? Dann holen Sie sich unser ausführliches Whitepaper zu diesem Thema!

Ernährung bei Lipödem [PDF] downloaden​​​​​​​​​​​​​​

Die Gene sind schuld, nicht die Ernährung oder das Körpergewicht

Ein Lipödem ist eine angeborene Krankheit. Es ist somit in unserer genetischen Veranlagung vorbestimmt, ob wir im Laufe unseres Lebens ein Lipödem ausbilden. Hinzu kommen zwei weitere wichtige Punkte:

  1. Es sind fast ausschließlich Frauen betroffen.
  2. Auslöser sind laut aktueller Forschung große hormonelle Umstellungen (Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre). Diese bringen die Krankheit schlussendlich zum Vorschein und verursachen Krankheitsschübe.

Der Irrglaube, dass eine ungesunde Ernährung und Übergewicht bzw. Adipositas ein Lipödem verursachen würden, hält sich dennoch hartnäckig. Fakt ist jedoch, dass beides keinen Einfluss darauf hat, ob eine Person ein Lipödem bekommt.

Lipödem und Adipositas können zusammen auftreten, müssen sie aber nicht

Lipödeme betreffen keineswegs nur übergewichtige Personen. Auch normalgewichtige oder sogar sehr schlanke Personen können ein Lipödem haben​​​​​​​ – sogar öfter als Sie vielleicht vermuten. Warum also werden Übergewicht und Lipödem so oft miteinander in Verbindung gebracht?

Weil Übergewicht oft das Erste ist, an das man denkt, wenn man zusätzliche Pfunde an seinem Körper bemerkt. Viele Betroffene versuchen, das vermeintliche Übergewicht mit strengen Diäten loszuwerden. Eine radikale und ungesunde Ernährungsumstellung kann Übergewicht jedoch sogar begünstigen, anstatt ihm entgegenzuwirken. Crash-Diäten stressen den Körper und sorgen dafür, dass er noch schneller Fettdepots anlegt.

Auf das Lipödem haben Diäten keinen Einfluss. Fettgewebe, das aufgrund der Fettverteilungsstörung gebildet wird, ist nämlich diätresistent.

Treten Lipödem und Übergewicht zusammen auf, was schätzungsweise bei rund 50 % der Betroffenen der Fall ist, bringt das drei Schwierigkeiten mit sich:

  1. Das Übergewicht verschleiert das Lipödem – vor allem im ersten Stadium. Die ungleichmäßigen Proportionen fallen durch die zusätzlichen Pfunde nicht so deutlich auf, was die Diagnose erschwert.
  2. Das Übergewicht kann die Symptome verschlechtern, etwa durch den zusätzlichen Druck auf das Gewebe oder die vermehrte Ödembildung.
  3. Adipositas und Lipödem können ähnliche Beschwerden Diese werden bei übergewichtigen Personen jedoch oft auf das Körpergewicht geschoben, selbst wenn ein Lipödem die Ursache sein könnte.

Ernährung bei Lipödem: Übergewicht unbedingt vermeiden

Leidet man unter einem Lipödem, sollte man versuchen, Übergewicht so gut wie möglich zu vermeiden. Das hat einen einfachen Grund: Das Lipödem belastet das Gewebe und damit den gesamten Körper bereits stark. Das verdickte Fettgewebe übt großen Druck aus, was zu vielen Beschwerden wie Schmerzen, Spannungsgefühlen und Durchblutungsstörungen führt.

Kommen nun weitere Fettpolster durch das Übergewicht hinzu, wird das Gewebe noch stärker belastet. Dadurch können sich die Beschwerden (z. B. Wassereinlagerungen oder Ödeme) verschlimmern. Zusätzlich können Stoffwechselerkrankungen entstehen. Vermeiden Sie deshalb Übergewicht, um Ihren Körper nicht unnötig zu belasten und versuchen Sie, überschüssige Pfunde, die nicht auf das Lipödem zurückzuführen sind, mithilfe eines geeigneten Ernährungsplans loszuwerden.

Darum ist die Ernährung für den Krankheitsverlauf entscheidend

Wir haben nun geklärt, dass die Ernährung nicht der Auslöser für ein Lipödem ist. Allerdings kann sich die Ernährung auf den Krankheitsverlauf auswirken. Deshalb ist es für Betroffene wichtig, dass sie sich nach der Diagnose mit dem Thema Ernährung bei Lipödem beschäftigen. Denn die Lebensmittel, die Sie konsumieren, können die körpereigenen Entzündungsprozesse und damit Ihre Symptome beeinflussen:

  • Ernähren Sie sich an Ihre Erkrankung angepasst, verbessert das das Entzündungsgeschehen in Ihrem Körper und Beschwerden können in vielen Fällen gemildert werden. Verzichten Sie beispielsweise auf stark salzhaltige Lebensmittel, lagert der Körper weniger Wasser im Fettgewebe an, was wiederum den Druck im Gewebe und damit auch die Schmerzen verringert. Mehr zur richtigen Ernährung bei einem Lipödem erfahren Sie in diesem Kapitel​​​​​​​.
  • Nehmen Sie hingegen keine Rücksicht auf Ihre Diagnose, verstärken Sie womöglich die Entzündungsprozesse, wodurch sich Ihre Symptome verschlimmern können. Essen Sie etwa nach wie vor sehr salzige Lebensmittel, wird Ihr Körper weiterhin viel Wasser im Gewebe ansammeln, was Druck und Schmerzen in den Beinen/Armen vergrößern kann. Mehr über Lebensmittel, die Sie bei einem Lipödem vermeiden sollten, erfahren Sie in diesem Kapitel.

Ein angepasster Ernährungsplan ist meist fixer Bestandteil der Lipödem-Therapie. Aber beachten Sie: Mit einer an das Lipödem angepassten Ernährung allein kann man diese Erkrankung nicht behandeln. Es braucht die richtige Kombination aus verschiedenen Behandlungsmethoden​​​​​​​.

Auch sei gesagt, dass eine Ernährungsumstellung lediglich die Symptome lindern kann – die Fettpolster werden dadurch nicht weniger. Hier kann lediglich eine Lipödem-OP (Fettabsaugung) helfen, die Fettzellen dauerhaft loszuwerden und den Umfang der Beine/Arme​​​​​​​ zu reduzieren.

Drei grundlegende Ernährungsempfehlungen für Lipödem-Patientinnen

Spezifisch zum Thema Ernährung bei einem Lipödem gibt es aktuell nur wenige wissenschaftliche Studien. Dennoch – oder vielleicht auch gerade deshalb – kursieren viele teils widersprüchliche Ernährungsempfehlungen.

Was wir aus der medizinischen Forschung wissen:

  • Ein hoher Insulinspiegel kann die sogenannte Lipogenese​​​​​​​, den Aufbau von Fettdepots, fördern und die Ödembildung durch eine Insulinresistenz verstärken. Das gilt es zu verhindern. Deshalb sollte man auf eine Ernährungsform setzen, die Insulin- und Blutzuckerspitzen vermeidet.
  • Bei einem Lipödem entstehen Entzündungen im Fettgewebe. Deshalb ist die Vermeidung entzündungsfördernder Lebensmittel empfehlenswert, um diesem Prozess entgegenzuwirken. Auch antioxidative Lebensmittel sind vorteilhaft, da sie sich positiv auf den Stoffwechsel auswirken.
  • Längere Pausen zwischen den einzelnen Mahlzeiten haben einen antiinflammatorischen (entzündungshemmenden) Effekt, der den Insulinspiegel positiv beeinflusst.

Zusammengefasst: Die wichtigsten Faktoren einer auf das Lipödem angepassten Ernährungsweise sind ein stabiler Blutzucker- und Insulinspiegel sowie eine entzündungshemmende Diät. Sehen wir uns im folgenden Kapitel an, welche Ernährungsformen diese Kriterien erfüllen.

Ernährung bei Lipödem: Diese Ernährungsweisen und Diäten sind sinnvoll

Wer von einem Lipödem betroffen ist, der sollte sich eingehend mit seiner Ernährung auseinandersetzen, um sein alltägliches Leben mit der Krankheit zu erleichtern. Setzen Sie auf eine entzündungshemmende Ernährungsform, die den Blutzucker- und Insulinspiegel möglichst stabil hält. Zusätzlich sollten Essenpausen ein fixer Bestandteil der Diät sein. Diese Kriterien erfüllen die folgenden vier Ernährungsformen:

  • Ketogene Ernährung
  • Niedrig-glykämische Ernährung
  • Mediterrane Ernährung
  • Intermittierendes Fasten

Wichtig: „Diät“ ist hier nicht als Mittel zum Abnehmen zu verstehen, sondern als langfristige Ernährungsform. Eine dauerhafte Ernährungsumstellung ist der einzig sinnvolle Weg, um den Symptomen eines Lipödems mithilfe der Ernährung entgegenzuwirken.

Ketogene Ernährung bei Lipödem

Die ketogene Ernährung ist eine spezielle Form der Low-Carb-Diät, bei der nur sehr wenige Kohlenhydrate gegessen werden, dafür jedoch viele gesunde Fette. Zusätzlich isst man Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index und hochwertige Proteinquellen.

Das Ziel dieser Diät ist es, den Stoffwechsel in die sogenannte Ketose​​​​​​​ zu bringen. In diesem Zustand greift der Körper in erster Linie auf Fette als Energielieferanten zurück, nicht auf Kohlenhydrate. Das hat einen stabileren Blutzuckerspiegel zur Folge und ist deshalb für eine Lipödem-Ernährung von Vorteil.

Wichtig ist, dass Sie Ihren ketogenen Ernährungsplan auf die Fettverteilungsstörung anpassen. Nur so kann diese Diät auch tatsächlich ihre Wirkung entfalten und bei der Linderungen Ihrer Symptome helfen.

Sprechen Sie am besten mit einem Ernährungsberater, der sich mit Lipödemen auskennt, und lassen Sie sich bei der Erstellung Ihres individuellen Ernährungsplans helfen. So vermeiden Sie einen Nährstoffmangel oder eine Hormonverschiebung, die eine Verschlechterung der Symptome hervorrufen könnten.

In einer Studie von L. Keith u. a. (2021) konnten die Forscher beobachten, dass die ketogene Ernährung Entzündungen reduzieren, den Lymphtransport verbessern und so die Schmerzen von Lipödem-Patientinnen lindern konnte. Auch in einer Langzeitstudie von R. Cannataro u. a.​​​​​​​ (2021) konnte eine signifikante Verbesserung der Symptome festgestellt werden.

Niedrig-glykämische Ernährung bei Lipödem

Das Herzstück dieser Ernährungsform ist der glykämische Index (GI). Dieser definiert auf einer Skala von 0 bis 100, wie stark kohlenhydrathaltige Lebensmittel den Blutzuckerspiegel innerhalb von zwei Stunden ansteigen lassen. Durch diese Einordnung weiß man, welche Lebensmittel den Insulinspiegel stabil halten und welche für Schwankungen sorgen. Ersteres ist das Ziel der niedrig-glykämischen Ernährung.

Die Referenz bildet stets Traubenzucker (Glukose) mit dem Wert 100, da dieser den Blutzuckerspiegel am schnellsten anstiegen lässt. Alle anderen Lebensmittel​​​​​​​ werden im Verhältnis dazu eingeordnet:

  • Niedriger GI (0-55): lässt den Blutzuckerspiegel langsam und leicht ansteigen; z. B. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und die meisten Gemüsesorten
  • Mittlerer GI (56-69): lässt den Blutzuckerspiegel moderat ansteigen; z. B. Haferflocken, Reis und viele Obstsorten
  • Hoher GI (70-100): lässt den Blutzuckerspiegel sprunghaft und stark ansteigen; z. B. Weißbrot, Süßigkeiten oder Softdrinks

Für die Lipödem-Ernährung sind vor allem Lebensmittel mit niedrigem und mittlerem GI empfehlenswert. Diese halten den Blutzuckerspiegel stabil und fördern eine geringere Insulinausschüttung. Das wirkt sich positiv auf die Lipödem-Beschwerden aus.

Mediterrane Ernährung bei Lipödem

Eine weitere empfehlenswerte Ernährungsform für Lipödem-Patientinnen stellt die mediterrane Ernährung dar. Sie orientiert sich an den traditionellen Essensgewohnheiten der Mittelmeerregion und setzt sich unter anderem aus den folgenden Säulen zusammen:

  • Täglich frisches Gemüse und Obst, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte und Milchprodukte
  • Häufig Fisch und moderate Mengen an hellem Fleisch, Eiern und Nüssen
  • Olivenöl als bevorzugte Fettquelle
  • Selten rotes Fleisch und industriell hergestellte Nahrungsmittel (z. B. Süßwaren)

Die richtige Kombination dieser Lebensmittel gilt als sehr gesund und hat viele positive Effekte, die Lipödem-Patientinnen zugutekommen können:

  • Ungesättigte Fettsäuren (insbesondere Omega-3-Fettsäuren) haben einen maßgeblichen Einfluss auf das Entzündungsgeschehen in unserem Körper. Sie wirken entzündungshemmend, verbessern die Cholesterinwerte im Blut und die Insulinreaktion des Körpers. Omega-3 kommt in fettem Fisch, aber auch in Nüssen und Ölen vor – alles fixer Bestandteil der mediterranen Küche.
  • Viele Gemüse- und Obstsorten haben eine antioxidative Wirkung. V. a. Olivenöl ist reich an Phenolen, das freie Radikale bindet und somit den Stoffwechsel positiv beeinflussen kann.
  • Der hohe Anteil an Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und anderen ballaststoffreichen Lebensmitteln sorgt für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel, der einer Insulinresistenz entgegenwirkt und lange sättigt.

Auch hier sollte eine Anpassung der Diät an die vorhandene Fettverteilungsstörung erfolgen. Eine sogenannte modifizierte oder angepasste mediterrane Ernährung kann die positiven Effekte dieser Diät-Form verstärken, sodass Sie als Lipödem-Patientin bestmöglich davon profitieren können.

In einer Studie von L. Di Renzo u. a.​​​​​​​ (2021) konnten die Forscher viele positive Auswirkungen der modifizierten mediterranen Ernährung bei Lipödem-Patientinnen beobachten. Neben einer deutlichen Gewichtsabnahme konnten auch Symptome wie Schmerzen und Müdigkeit verringert werden.

Intermittierendes Fasten bei Lipödem

Beim intermittierenden Fasten (Intervallfasten) gibt es im Grunde keine Einschränkung, was gegessen oder nicht gegessen werden darf. Wichtig ist, wann gegessen wird. Es gibt festgesetzte Fastenphasen, während denen man nichts isst. Außerhalb dieser Phasen ernährt man sich weitestgehend normal – gesund natürlich schon, aber es gibt keine „verbotenen“ Lebensmittel.

Die Fastenphasen…

  • entlasten den Körper,
  • wirken sich positiv auf die Insulinsensitivität aus,
  • haben einen entzündungshemmenden Effekt auf den Körper und
  • sind ein wirksames Mittel, um überschüssiges Gewicht zu verlieren.

Alle diese Faktoren machen sie zu einer empfehlenswerten Ernährung bei einem Lipödem. Sie lässt sich auch mit einer der drei obigen Ernährungsformen, etwa mit der mediterranen Diät, kombinieren.

Sie wollen sich genauer über die Zusammenhänge zwischen Lipödem und Ernährung informieren? In unserem ausführlichen Whitepaper finden Sie noch mehr Informationen!

Ernährung bei Lipödem [PDF] downloaden​​​​​​​

Lipödem-Ernährung: Geeignete und ungeeignete Lebensmittel

Unabhängig von der Ernährungsform können sich bestimmte Lebensmittel positiv oder auch negativ auf die Lipödem-Beschwerden auswirken. Die folgende Grafik gibt Ihnen einen Überblick.

Allgemein ist zudem wichtig, dass Sie…

  • zu Bio-Produkten greifen. Diese enthalten weniger Pestizide, Hormone und andere toxische Stoffe, die sich auf das Lipödem auswirken könnten.
  • immer möglichst frisch gekochte Mahlzeiten zu sich nehmen und auf Fertigprodukte verzichten.
  • genügend trinken (v. a. Wasser und ungesüßten Tee) damit Ihr Körper gut hydriert ist.
  • am besten dreimal über den Tag verteilt essen und auf Snacks zwischendurch verzichten. So vermeiden Sie ein ständiges Auf und Ab des Blutzuckerspiegels.

Welche Lebensmittel sind empfehlenswert?

Wenn man an einem Lipödem leidet, ist es wichtig, dass eine ballaststoffreiche Mischung aus viel frischem, buntem Gemüse und hochwertigen Proteinen auf den Teller kommt. Ergänzen sollten Sie diese Basis mit gesunden Ölen, Milchprodukten, Nüssen, Samen und hochwertigen Omega-3-Lieferanten, wie etwa Fisch. Auch das richtige Obst und antientzündliche Gewürze und Kräuter gehören dazu.

Die folgenden Lebensmittel eigenen sich für eine gesunde Ernährung bei einem Lipödem:

Lebensmittelgruppe

Beispiele

Wie oft konsumieren?

Wirkung

Gemüse

Spinat, Mangold, Grünkohl, Brokkoli, Blumenkohl, Karotten, Paprika

oft

nährstoff-, vitamin- und ballaststoffreich, entzündungshemmend, antioxidativ

Vollkornprodukte

Vollkornbrot, Naturreis, Quinoa, Hafer, Hirse, Buchweizen

regelmäßig

ballaststoffreich mit hoher Nährstoffdichte, sättigend, für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel

Hülsenfrüchte

Linsen, Bohnen, Erbsen, Kichererbsen

regelmäßig

beinhalten komplexe Kohlenhydrate, proteinreich, sättigend, regulieren den Blutzuckerspiegel

(fetter) Fisch

Wildlachs, Hering, Sardinen, etc.

regelmäßig

Lieferant für Omega-3-Fettsäuren, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd

gesunde Öle

Olivenöl, Avocadoöl, Kokosöl, Leinöl, Nussöle

regelmäßig

reich an ungesättigten Fettsäuren und Vitaminen, entzündungshemmend, antioxidativ

Nüsse und Samen

Walnüsse, Mandeln, Sesam, Chia-Samen, Leinsamen

regelmäßig

reich an ungesättigten Fettsäuren, Mineralstoffen und Vitaminen, regulieren den Blutzuckerspiegel

Milchprodukte und Eier

v. a. Milch und Joghurt (vorzugsweise nicht vollfett) sowie Eier

regelmäßig

protein-, vitamin- und mineralstoffreich, probiotische Wirkung (Milchprodukte)

Gewürze und Kräuter

z. B. Ingwer, Kurkuma, Kreuzkümmel, Zimt oder Petersilie

regelmäßig

entzündungshemmend, antioxidativ, verdauungsfördernd

Obst

vor allem Beeren sind empfehlenswert, auch säuerliche Äpfel und Zitrusfrüchte

mäßig

vitamin- und mineralstoffreich, entzündungshemmend, antioxidativ

helles Fleisch

Huhn, Pute, Kaninchen

mäßig

hochwertige Proteinquelle, cholesterinarm

Trinken sollten Sie hauptsächlich Wasser und ungesüßte Tees und davon rund 1,5-2 Liter pro Tag. Auch schwarzer Kaffee ist kein Problem, sofern er in Maßen genossen wird.

Dr. Gregor Schleider, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Eine vegetarische oder vegane Ernährung ist auch bei einem Lipödem möglich. Falls Sie sich ohne Fleisch und/oder Fisch oder gänzlich pflanzlich ernähren wollen, sollten Sie darauf achten, dass Sie alle wichtigen Nährstoffe zu sich nehmen und gegebenenfalls auf Nahrungsergänzungsmittel, z. B. für Omega-3, zurückgreifen.
Dr. Florian Oti
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie

Welche Lebensmittel sollte man vermeiden?

Grundsätzlich kann man sagen, dass Sie jegliche raffinierten Kohlenhydrate so gut wie möglich vermeiden sollten. Dazu zählen alle Produkte, die aus Weißmehl hergestellt und stark verarbeitet wurden. Diese Nahrungsmittel sind im Grunde „leere Kohlenhydrate“ – sie haben viele Kalorien, liefern aber kaum Energie und lassen den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen.

Vermeiden sollten Sie zudem stark zuckerhaltige Produkte wie Schokolade, Kekse, Kuchen etc. und süße Getränke wie Softdrinks. Ab und zu können Sie natürlich eine Ausnahme machen, aber essen Sie Ihrer Gesundheit zuliebe nicht zu viele dieser Lebensmittel.

Versuchen Sie weiterhin, Nahrungsmittel zu vermeiden, die viele Zusatz- und Konservierungsstoffe enthalten. Diese können sich auf diverse körpereigene Prozesse auswirken und die Symptome des Lipödems unter Umständen verschlechtern.

Lebensmittelgruppe

Beispiele

Wie oft konsumieren?

Wirkung

Obst

stark zuckerhaltige Sorten wie Bananen, Melonen, Trauben; auch Trockenfrüchte

mäßig bis selten

Fructose lässt den Blutzucker schnell ansteigen und rasch wieder abfallen

konventionelle Getreideprodukte und stärkehaltiges Gemüse

weißer Reis, Kartoffeln

mäßig bis selten

sorgt für einen instabilen Blutzuckerspiegel

Süßigkeiten

Schokolade, Pralinen, Kekse, Kuchen, Gummibärchen etc.

selten

stark glukose- und fetthaltig, z. T. Transfette enthalten

stark verarbeitete Weißmehlprodukte

Weißbrot, Toastbrot, helle Brötchen, Backwaren auf Weißmehlbasis etc.

selten

nährstoffarm, hoher glykämischer Index, ballaststoffarm, wenig sättigend

rotes Fleisch

Schwein, Lamm, Wild, Rind

selten

hoher Fett- und Cholesteringehalt

salzige Snacks

Chips, Salzstangen etc.

sehr selten

Salz bindet Wasser im Gewebe, was die Beschwerden verschlimmern kann

verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren

Würstchen, Salami, Schinken, geräuchertes Fleisch, Konservenfleisch

sehr selten

viele gesättigte Fettsäuren, oft Zusatzstoffe und Konservierungsmittel enthalten, hoher Salzgehalt

ungesunde Öle

Sonnenblumenöl, Gemüseöle (z. B. Maisöl)

sehr selten

enthalten Omega-6-Fettsäuren, die in größeren Mengen entzündungsfördernd sind

süße Getränke

jegliche Softdrinks und gesüßte Limonaden

sehr selten

hoher Glukosegehalt lässt den Blutzucker schnell steigen, Erhöhung der Insulinresistenz, oft Zusatzstoffe enthalten

Was auch in diesem Bereich fällt, ist Alkohol. Sich ab und zu ein Glas Wein oder ähnliches zu genehmigen, ist kein Problem. Aber seien Sie sich dessen bewusst, dass sich ein regelmäßiger Alkoholkonsum schlecht auf Ihre Gesundheit und auch auf Ihr Lipödem auswirken kann. Dasselbe gilt für Nikotin.

4 leckere Rezepte für Ihre Lipödem-Ernährung

Sich mit seiner Ernährung nach einem Lipödem zu richten, bedeutet nicht, dass man auf leckeres Essen verzichten muss. Das zeigen die folgenden vier Rezepte, die sich allesamt hervorragend in Ihren Lipödem-Ernährungsplan integrieren lassen. Probieren Sie sie aus – sie werden Ihnen schmecken!

Chia-Pudding mit Beeren

Ein einfaches und sehr leckeres Dessert oder Frühstück ist dieser Chia-Pudding. Er besteht nur aus zwei Grundzutaten und kann mit Obst Ihrer Wahl garniert werden.

Zutaten (2 Portionen):

  • 60 g Chia-Samen
  • 450 ml Pflanzendrink (z. B. Mandel-, Hafer- oder Kokosdrink)
  • 150 g Erdbeeren, Himbeeren oder Heidelbeeren
  • 3 EL Kokosflocken
  • Optional: 1 TL Honig

Zubereitung:

Schritt 1: Chia-Samen in eine Schüssel geben und den Pflanzendrink darüber gießen. Alles gut durchmischen und für rund eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Die Mischung zwischendurch ein paar Mal umrühren, damit sich keine Klumpen bilden.

Schritt 2: Wenn sich die Chia-Samen mit dem Pflanzendrink verbunden haben, entsteht eine puddingartige Konsistenz – dann ist der Chia-Pudding bereit zum Garnieren. Verteilen Sie Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren oder eine Beerenmischung darauf und toppen Sie alles mit Kokosflocken. Ist Ihnen der Pudding zu wenig süß, fügen Sie einen Teelöffel Honig hinzu.

Low Carb Lachsauflauf mit Spinat

Genießen Sie ein leckeres, leichtes Gericht, bei dem Sie von den gesunden Fetten des Lachses und den Antioxidantien des Spinates profitieren.

Zutaten (2 Portionen):

  • 250 g Lachsfilet (frisch)
  • 250 g Blattspinat (gefroren)
  • 150 g Frischkäse
  • 50 g Gorgonzola oder ein anderer Blauschimmelkäse
  • 1 mittelgroße Schalotte
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 kleines Stück Butter
  • ½ TL Salz
  • Eine Prise Pfeffer

Zubereitung:

Schritt 1: Schalotte und Knoblauchzehe fein würfeln und zusammen mit der Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze glasig anbraten.

Schritt 2: Den gefrorenen Spinat und den Frischkäse dazugeben und so lange köcheln lassen, bis der Spinat aufgetaut ist (ca. 8 Minuten). In der Zwischenzeit den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze aufheizen.

Schritt 3: Gorgonzola, Salz und Pfeffer zur Spinat-Mischung geben und gut unterrühren bis der Gorgonzola geschmolzen und alles schön cremig ist.

Schritt 4: Die Spinatmischung in einer Ofenform verteilen und die Lachsfilets darauflegen. Den Auflauf in den vorgeheizten Ofen schieben und für rund 20 Minuten backen, bis der Lachs gar ist.

Schritt 5 (optional): Träufeln Sie etwas Zitronensaft über den fertigen Auflauf, um für Frische auf dem Teller zu sorgen.

Zucchini-Nudeln aglio e olio

Zucchini-Nudeln, auch Zoodles genannt, sind eine wunderbare Möglichkeit, viel gesundes Gemüse lecker zu verpacken. Probieren Sie diese aglio-e-olio-Variante: Sie wird Ihnen bestimmt schmecken.

Zutaten (2 Portionen):

  • 3 mittelgroße Zucchini
  • 3 Knoblauchzehen
  • 3 EL Olivenöl
  • Salz und Pfeffer
  • Optional: 2 EL Crème fraîche, frische italienische Kräuter, geriebener Parmesan

Zubereitung:

Schritt 1: Zucchini waschen, die Enden abschneiden, halbieren und mit einem Juliennehobel oder einem Messer in lange, dünne Streifen schneiden (in etwa so breit wie Spaghetti). Zucchinistreifen beiseitestellen.

Schritt 2: Knoblauchzehen schälen und in feine Würfel schneiden. In der Zwischenzeit das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Den Knoblauch darin leicht anbraten. Achten Sie darauf, dass der Knoblauch nicht braun wird, da er sonst bitter schmecken kann.

Schritt 3: Hitze reduzieren, Zucchinistreifen hinzugeben und für 5-10 Minuten (je nach Dicke der Zoodles) braten. Wichtig: Kochen Sie die Zucchinistreifen nicht zu lange, da sie sonst matschig werden. Sie sollten bissfest bleiben.

Schritt 4: Nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen und heiß servieren.

Variante: Wenn Sie der klassischen aglio-e-olio-Variante einen neuen Spin verleihen wollen, können Sie eine Sauce aus Crème fraîche, Kräutern und geriebenem Parmesan anrühren und unter die fertigen Zucchini-Nudeln mischen.

Einfache Apfelmus-Muffins ohne Mehl

Eine leckere Low Carb-Kuchenvariante ganz ohne Weißmehl sind diese saftigen Apfelmus-Muffins.

Zutaten (12 Muffins):

  • 220 g gemahlene Mandeln
  • 200 g zuckerreduziertes Apfelmus
  • 25 g weiche Butter
  • 5 Eier
  • ½ TL Zimt
  • Eine Prise Salz
  • 2 TL Backpulver
  • Optional: zusätzliche Süße (z. B. Xylit), Vanilleextrakt, Apfelstücke

Zubereitung:

Schritt 1: Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze aufheizen.

Schritt 2: Eier mit der weichen Butter und dem Apfelmus verrühren. Mandeln mit Backpulver, Zimt und Salz vermischen und unter die Apfelmus-Ei-Masse heben, bis ein homogener Teig entsteht. Optional etwas Vanilleextrakt und ein paar Apfelwürfel hinzugeben.

Schritt 3: Den Teig in 12 Muffinförmchen füllen und im vorgeheizten Backofen für 20-25 Minuten backen.

Schritt 4: Muffins aus dem Backofen nehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen.

Unsicher beim Ernährungsplan? Ernährungsberater und Arzt können helfen

Sie wollen Ihre Ernährung auf Ihr Lipödem anpassen, wissen aber nicht, wo Sie anfangen sollen? Lassen Sie sich von einem auf Lipödeme spezialisierten Arzt​​​​​​​ helfen. Dieser kann zusammen mit Ihnen einen individuellen Ernährungsplan ausarbeiten und Sie über weitere Behandlungsmöglichkeiten informieren. Außerdem können Ihnen qualifizierte Ernährungsberater bei der Erstellung eines sinnvollen Ernährungsplans behilflich sein.

Unser Tipp: Führen Sie ein Essenstagebuch! Notieren Sie sich, welche Lebensmittel Sie über den Tag verteilt konsumieren, und beobachten Sie, ob es Nahrungsmittel oder Speisen gibt, die Ihre Beschwerden verschlimmern. Wenn Sie genau auf Ihren Körper hören, können Sie selbst einige Lebensmittel identifizieren, die Ihnen nicht guttun.

Behandlung des Lipödems: Ernährung, Sport & weitere Methoden kombinieren

Bei der Behandlung Ihres Lipödems sollten Sie sich nicht nur auf den möglichen Erfolg durch eine Ernährungsumstellung verlassen. Setzen Sie stattdessen auf die Kombination mehrerer Methoden.

Lymphdrainagen und das Tragen von Kompressionsstrümpfen sind Teil der sogenannten Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE). Das Ziel dieser ist das Auflösen von Stauungen der Lymphflüssigkeit sowie die allgemeine Verbesserung des Lymphflusses.

Daneben haben bei einem Lipödem Ernährung und Sport einen wichtigen Stellenwert, dem jedoch oftmals zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Was hinsichtlich der Ernährung zu beachten ist, haben wir schon ausführlich besprochen. In Bezug auf die sportlichen Tätigkeiten sind vor allem zwei Bereiche zu beachten:

  1. Setzen Sie auf Ausdauersport, z. B Schwimmen, Radfahren oder Yoga, statt Kraftsport. Das hilft Ihnen dabei, Kalorien zu verbrennen, Ihren Stoffwechsel anzuregen und Ihre allgemeine Fitness zu verbessern, ohne viel Muskelmasse aufzubauen, die das Gewebe belasten könnte.
  2. Passen Sie Ihre Sporteinheiten an Ihr Lipödem an. Je nach Stadium, Ausprägung und Körperregion des Lipödems sind unterschiedliche Fitnesspläne und -übungen empfehlenswert. Lassen Sie sich dazu am besten professionell beraten.

Ein oft unterschätzter Punkt ist die Hautpflege. Die Vermehrung des Unterhautfettgewebes führt zu einer erhöhten Spannung der Haut. Achten Sie darauf, Ihre Haut ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen, damit sie elastisch bleibt.

Die einzige Behandlungsmethode, um die krankhaft vermehrten Fettzellen dauerhaft loszuwerden, ist eine Lipödem-OP​​​​​​​. Mithilfe einer Fettabsaugung wird das überschüssige Unterhautfettgewebe entfernt, was den Druck im Gewebe maßgeblich verringert. Die Folge sind nicht nur eine deutlich schlankere Bein- bzw. Armsilhouette, sondern auch beträchtlich verringerte Beschwerden. An der Fort Malakoff Klinik bieten wir diesen Eingriff speziell für Lipödem-Patientinnen an.

Welche Ernährung bei Lipödem? Wir helfen Ihnen weiter!

Sie wollen sich persönlich zum Thema Lipödem beraten lassen? Bei uns sind Sie richtig! Vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch in unserer Klinik und wir klären, ob Sie tatsächlich an einem Lipödem leiden, welche Behandlungsoptionen Sie haben und wie Sie Ihre Ernährung auf diese Erkrankung anpassen können. Treten Sie mit uns in Kontakt​​​​​​​, wir helfen Ihnen gerne weiter!

Gerne können Sie sich auch unser ausführliches Whitepaper zum Thema Ernährung bei Lipödem als PDF​​​​​​​​​​​​​​ herunterladen. Dort finden Sie alle wichtigen Informationen gesammelt an einem Ort.

FAQ

  • Beeinflusst die Ernährung ein Lipödem?

    Ja, die Ernährung hat einen Einfluss auf die Symptome des Lipödems​​​​​​​. Mit dem richtigen Ernährungsplan kann man diese verringern, mit dem falschen hingegen verschlimmern. Eine auf das Lipödem angepasste Ernährung ist deshalb in der Regel Teil der konservativen Behandlungstherapie.

  • Kann die richtige Ernährung ein Lipödem verbessern oder sogar heilen?

    Die richtige Ernährung kann die Beschwerden verringern. Die durch die Fettverteilungsstörung entstandenen Fettpolster wird man mit der richtigen Ernährung jedoch nicht los. Eine Heilung ist deshalb nicht möglich, sehr wohl jedoch die Linderung der Beschwerden.

  • Kann die falsche Ernährung das Lipödem verschlimmern?

    Ja, wenn Sie die falschen Lebensmittel zu sich nehmen, können sich die Symptome verschlimmern. Verzichten Sie auf Weißmehlprodukte, fettreiches Essen, Wurst- und Fleischwaren sowie stark salzhaltige Lebensmittel.

  • Gibt es eine spezielle „Lipödem-Ernährung“ bzw. „Lipödem-Diät“?

    Nein, es gibt keine eigene „Lipödem-Diät“. Nach dem heutigen Stand der Forschung sind jedoch die folgenden vier Ernährungsformen für Lipödem-Patientinnen empfehlenswert: niedrig-glykämische Ernährung, ketogene Ernährung, mediterrane Ernährung und intermittierendes Fasten.

  • Hat Übergewicht einen Einfluss auf das Lipödem?

    Ja, Übergewicht kann das Gewebe zusätzlich belasten und damit unter anderem die Schmerzen, das Druckgefühl und die Wassereinlagerungen verschlimmern. Deshalb empfehlen wir übergewichtigen Lipödem-Patientinnen, ihre Pfunde mit einer gesunden Diät loszuwerden.

  • Kann ich trotz Lipödem abnehmen?

    Ja, das ist problemlos möglich. Sie werden allerdings sehen, dass die Fetteinlagerungen, die das Lipödem verursacht, nicht weniger werden – diese Fettdepots sind diätresistent. An anderen Körperstellen können Sie weiterhin Fett verlieren.

Quellen [Auszug]:

Bildquellen:

Titelbild: © Alexander Raths - stock.adobe.com; Bild 4: © Rameez - stock.adobe.com; Bild 6: © Anastasiya - stock.adobe.com; Bild 7: © Fischer Food Design - stock.adobe.com; Bild 8: © nblxer - stock.adobe.com; Bild 9: © galiyahassan - stock.adobe.com

Die einzelnen Grafiken dürfen gerne verwendet und geteilt werden. Bitte nennen Sie als Quelle diesen Beitrag oder malakoff-klinik.de.

Privatsphäre-Einstellungen
Diese Webseite verwendet Technologien, um Inhalte zu personalisieren, Werbungen anzupassen und zu messen und eine sichere Erfahrung zu bieten. Hierbei werden Informationen, z.B. Cookies, auf Ihrem Endgerät gespeichert und personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt. Einige dieser Dienste übertragen personenbezogene Daten in die USA, womit ein besonderes Risiko verbunden sein kann (z.B. Datenzugriff durch Geheimdienste). Genauere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Indem Sie die Schaltfläche "Alles zulassen und fortsetzen" betätigen, stimmen Sie zu, dass Daten über Cookies gesammelt werden. Die Einwilligung ist freiwillig und kann jederzeit durch Anpassung der Einstellungen widerrufen werden.