Mikromastie: Behandlung, Symptome, Ursachen

Frau mit Mikromastie bedeckt ihren Brustbereich mit dem linken Arm
Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie Frau Dr. Philine Howe

Die Mikromastie oder Mammahypoplasie gehört zu den Brustfehlbildungen. Es handelt sich dabei um unterentwickelte Brüste, die im Verhältnis zu den restlichen Proportionen des Körpers deutlich zu klein anmuten. Eine Mikromastie ist absolut ungefährlich, kann jedoch für Betroffene eine psychische Belastung darstellen.

Im folgenden Ratgeber gehen wir auf alle wichtigen Aspekte rund um die Mikromastie ein – inklusive Ursachen, Symptome & Behandlung. Auch die Stillfähigkeit bei einer Mikromastie ist Thema dieses Beitrags.

Mikromastie: das Wichtigste auf einen Blick

  • Definition: Man spricht von einer Mikromastie (unterentwickelten Brust), wenn die Brüste im Vergleich zu Größe und Gewicht einer Frau zu klein sind.
  • Ursachen: genetische Veranlagung, Hormonstörungen, starke Gewichtsverluste, unterentwickelte Brustmuskulatur
  • Symptome: gesundheitlich ungefährlich, nicht schmerzhaft, aber eventueller psychischer Leidensdruck 
  • Behandlung: Brustvergrößerung mit Implantaten oder mit Eigenfett, seltener Hormontherapien
  • Mikromastie & Stillen: Grundsätzlich behindert die Mikromastie nicht die Stillfähigkeit, aber bei stark unterentwickeltem Brustdrüsengewebe kann die Stillfähigkeit eingeschränkt sein.

Was ist eine Mikromastie? Ab wann spricht man davon?

Mikromastie ist ein Zustand, bei dem Frauen im Vergleich zu ihrer Körpergröße, ihrem Alter und ihrer Statur deutlich unterentwickelte Brüste haben. Die Mikromastie kann weitreichende psychologische Auswirkungen haben, da die Brustgröße oft eng mit dem Selbstbild und dem Gefühl von Weiblichkeit verknüpft ist. Betroffene können sich weniger feminin und attraktiv fühlen, was ihr Selbstbewusstsein und Wohlbefinden beeinträchtigen kann.

Mikromastie: Ursachen der zu kleinen Brust

Die Ursachen der Mikromastie können vielfältig sein. Weist die Brustdrüse keine Anomalien auf, so kann es sich bei der Mikromastie in der Zeit der Pubertät um eine Wachstumsverzögerung handeln – dann spricht man wiederum nicht von einer Fehlbildung.

Mikromastie: Brustdrüsengewebe bleibt unterentwickelt

Sind die Brustdrüsen aber fehlgebildet, also unterentwickelt, dann fällt die Mikromastie in die Kategorie Brustfehlbildung. Die Drüsen bilden zu wenig Brustdrüsengewebe. Hormonelle Ungleichgewichte – insbesondere ein Mangel an Östrogen und Progesteron – können ebenfalls zur Mikromastie beitragen.

Mikromastie: Genetik und Gewicht

Auch genetische Faktoren spielen eine wesentliche Rolle. Wenn nahe weibliche Verwandte ebenfalls kleine Brüste haben, ist dies oft ein Hinweis darauf. Zusätzlich können bestimmte medizinische Zustände eine unterentwickelte Brust zur Folge haben. Dazu gehören:

  • das Turner-Syndrom (fehlende oder unvollständige Bildung eines der beiden X-Chromosomen) und
  • das adrenogenitale Syndrom​​​​​​​ (vererbbare Störung der Cortisolbildung in der Nebennierenrinde).

Schwangerschaft, Stillzeit und signifikante Gewichtsverluste können die Brustgröße ebenfalls maßgeblich beeinflussen.

Ab wann spricht man von Mikromastie?

Proportional kleine Brüste gelten nicht automatisch als Brustfehlbildung bzw. Mikromastie. Nur dann, wenn es sich tatsächlich um unterentwickeltes Brustdrüsengewebe handelt, dann lautet die Diagnose Mikromastie. Es sollten auf jeden Fall entsprechend erfahrene Ärzte konsultiert werden, die eine Mikromastie erkennen und geeignete Behandlungen empfehlen können.

Die folgende Grafik zeigt Ihnen eine Übersicht über verschiedene Brustfehlbildungen:

Mikromastie: Symptome

Eine Mikromastie bringt keine Symptome wie Schmerzen mit sich, sondern äußert sich primär in einer proportional zu klein gewachsenen Brust. Die Brustfehlbildung an sich ist grundsätzlich ungefährlich. Probleme bzw. Symptome sind in der Regel eher psychischer Natur.

Viele Frauen verstehen ihre Brust als wichtigen Teil ihrer Weiblichkeit. Entsprechend entwickeln sich nach der Pubertät – wenn die Brust passend zur restlichen Statur hätte wachsen sollen – ein Gefühl von Unzulänglichkeit bzw. ein mangelndes Selbstwertgefühl und wenig Selbstbewusstsein.

Neben den psychosozialen Aspekten umfasst die Symptomatik der Mikromastie gelegentlich auch physische Komponenten. Obwohl Mikromastie an sich keine körperlichen Schmerzen verursacht und die Stillfähigkeit nicht immer zwingend beeinflusst, kann sie mit anderen körperlichen Symptomen assoziiert sein, die auf genetische oder hormonelle Störungen zurückzuführen sind. 

Beispiele hierfür sind das Turner-Syndrom oder das adrenogenitale Syndrom, welche neben der Unterentwicklung der Brüste auch andere körperliche Merkmale und Gesundheitsprobleme mit sich bringen können. Auch die Magersucht (Anorexia Nervosa​​​​​​​) verursacht unter Umständen eine Mikromastie.

Mikromastie: Stillen mit kleiner Brust

Es ist möglich, dass die Mikromastie die Stillfähigkeit beeinträchtigt. Das hängt davon ab, wie stark unterentwickelt das Brustdrüsengewebe ist. Stark verringertes Drüsengewebe geht meist mit fehlender Stillfähigkeit einher.

Mikromastie: Behandlung

Die Wahrnehmung und das Erleben der Mikromastie sind individuell sehr unterschiedlich. Einige Frauen empfinden ihre kleine Brust als Teil ihrer Identität und stehen selbstbewusst dazu. Andere hingegen wünschen sich eine Veränderung, um ein in ihren Augen stimmigeres Körperbild zu erreichen. 

Für diese Frauen können moderne medizinische Verfahren der plastischen Chirurgie, wie Brustvergrößerungen mit Implantaten oder Eigenfetttransfers, eine Möglichkeit bieten, das Erscheinungsbild ihrer Brust anzupassen und dadurch ihr Selbstbewusstsein und Wohlbefinden zu steigern.

Wichtig ist, dass jede Frau, die unter den Symptomen der Mikromastie leidet, Zugang zu umfassender Beratung und Unterstützung erhält, um eine informierte Entscheidung über mögliche Behandlungsoptionen treffen zu können. Die Entscheidung für oder gegen eine chirurgische Intervention sollte stets individuell, unter Berücksichtigung des persönlichen Wohlbefindens und der gesundheitlichen Aspekte, getroffen werden.

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Behandlungsoptionen bei Mikromastie.

Mikromastie: Brust vergrößern mit Implantat & Eigenfett

Für ein volles Brustbild bieten sich zwei bewährte Behandlungsoptionen an: die Brustvergrößerung mit Brustimplantaten​​​​​​​ oder die Brustvergrößerung mit Eigenfett​​​​​​​

Die Auswahl der geeigneten Methode orientiert sich primär an Ihren individuellen Vorstellungen und dem angestrebten Erscheinungsbild bzw. der gewünschten Vergrößerung. Beide Verfahren haben sich durch ihre effektiven und natürlich wirkenden Ergebnisse etabliert. 

Nach einer genauen Analyse Ihrer Brustbeschaffenheit empfehlen Ihnen die Brustspezialisten an der Fort Malakoff Klinik die für Sie optimale Behandlungsmethode.

Brustvergrößerung mit Silikonimplantaten

Die Mammaaugmentation mit Implantaten ist die beliebteste Variante der Brustvergrößerung. Sie kann im Grunde bei allen Brusttypen und nahezu jedem gewünschten Ergebnis angewendet werden. Ebenso stellt sie eine dauerhafte Lösung zur Vergrößerung des Brustvolumens dar. 

Hochwertige und geprüfte Silikonimplantate wie jene, die in der Fort Malakoff Klinik verwendet werden, gibt es in zwei Formen:

  • Tropfenförmige Implantate (oder anatomische Implantate) sehen besonders natürlich aus, da sie die ursprüngliche Form der weiblichen Brust nachahmen und so optimal an die bestehende Brust angepasst werden können.
  • Runde Implantate formen ein Dekolleté, das besonders voll und groß wirkt. Es ist auch möglich, die Implantate auf unterschiedliche Höhen zu setzen.

Außerdem sind sämtliche Silikonimplantate in diversen Formen und mit unterschiedlichem Volumen erhältlich (von 50 ml bis über 1000 ml). Unabhängig davon, ob der Wunsch nach einer Cup-Größe mehr besteht oder Sie eine Vergrößerung von Körbchengröße A auf C möchten – für jeden individuellen Wunsch und jede Körperform lässt sich das geeignete Implantat finden.

Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie Frau Dr. Philine Howe
In der Fort Malakoff Klinik können Sie bereits vor Ihrer Operation mit Implantaten oder Eigenfett sehen, wie Ihre Brust nach der Operation aussehen kann. Diese Visualisierung mittels einer 3D-Simulation mit dem Vectra© System wird während Ihres ersten Beratungsgesprächs erstellt, sodass Sie Ihr mögliches Operationsergebnis virtuell begutachten können.
Dr. Philine Howe
Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie

Brustvergrößerung mit Eigenfett

Diese Methode bietet eine natürlichere Alternative zu Implantaten. Fettgewebe wird aus anderen Körperteilen wie dem Bauch oder den Oberschenkeln entnommen, aufbereitet und dann in die Brüste injiziert. 

Der Lipotransfer eignet sich besonders für Frauen, die eine minimalinvasive Behandlung, moderate Vergrößerung sowie eine besonders natürliche Ästhetik wünschen. Die Brustvergrößerung mit Eigenfett hat den zusätzlichen Vorteil, dass sie die Bereiche des Körpers, von denen das Fett entnommen wird, konturiert. 

Die Risiken sind im Vergleich zur Vergrößerung mit Implantaten geringer und die Erholungszeit ist oft kürzer. Jedoch kann es notwendig sein, den Eingriff zu wiederholen, um das gewünschte Volumen zu erreichen, da nicht alle transplantierten Fettzellen im neuen Bereich überleben. In etwa 70–80 % der Fettzellen verwachsen mit dem Brustgewebe, den Rest baut der Körper ab.

Mikromastie: Behandlung mit Eigenfett

Eine Brustvergrößerung mit Eigenfett eignet sich für Frauen, die über ausreichend Fettgewebe verfügen. Bei besonders schlanken Frauen kann es vorkommen, dass nicht genügend Fettzellen vorhanden sind, um die Brüste merklich zu vergrößern. Eine Vergrößerung von bis zu einer Körbchengröße pro Sitzung ist mit Eigenfett möglich. Das entspricht einem Implantat mit rund 150–200 ml Volumen (pro Seite).

Mikromastie: Hormontherapie und Pille

In einigen Fällen von Mikromastie, die auf hormonelle Ungleichgewichte zurückzuführen sind, kann eine Hormontherapie eine Option sein. Diese Methode ist nicht invasiv und zielt darauf ab, das natürliche Brustwachstum durch die Anpassung des Hormonspiegels zu fördern. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Behandlung nicht für alle Patientinnen geeignet ist und eine sorgfältige Überwachung durch Spezialisten unverzichtbar ist.

Mikromastie: Pille zur Vergrößerung der Brust

Die Einnahme der Antibabypille kann in einigen Fällen zu einer leichten Vergrößerung der Brüste führen, da sie das hormonelle Gleichgewicht beeinflusst. Eine signifikante oder dauerhafte Veränderung der Brustgröße ergibt sich durch die Einnahme aber nicht.

Die folgende Grafik zeigt die Behandlungsoptionen auf einen Blick:

Mikromastie: Bilder

Auf unserer Webseite dürfen wir laut § 11 des Heilmittelwerbegesetzes leider keine Vorher-Nachher-Fotos zeigen. Im Zuge einer individuellen Mikromastie-Beratung zeigen wir Ihnen jedoch gerne verschiedenes Bildmaterial von Ergebnissen der Brustvergrößerungen mit Implantat sowie mit Eigenfett. Auch zeigen wir Ihnen dann gerne Fotos, die das Ergebnis einer Brustvergrößerung mit Eigenfett bzw. Implantat ein Jahr nach dem Eingriff zeigen. 

Überdies ermöglicht die moderne Ausstattung der Fort Malakoff Klinik eine Vorschau des erwartbaren Ergebnisses: Mit unserer 3D-Simulation haben Sie die Möglichkeit, bereits vor der Operation eine Vorstellung davon zu bekommen, wie Ihre Brust nach dem Eingriff aussehen wird.

Behandlung der Mikromastie: Krankenkasse und Kosten

Die Unterentwicklung der Brust ist für Betroffene ein vorrangig ästhetisches Problem. Die Mikromastie verursacht keine physischen Schmerzen und führt grundsätzlich zu keinen Komplikationen. Deshalb gilt die Behandlung von Mikromastie üblicherweise als kosmetischer Eingriff und wird dementsprechend nicht von den Krankenkassen finanziert

Kann jedoch nachgewiesen werden, dass die psychische Gesundheit der Patientin maßgeblich unter der Brustfehlbildung leidet, besteht die Möglichkeit, dass die Krankenkasse die Kosten bzw. einen Teilbetrag übernimmt.

Mikromastie erkennen und behandeln an der Fort Malakoff Klinik

Die Mikromastie ist eine Fehlbildung, die das Selbstbewusstsein und körperliche Wohlbefinden von Frauen stark beeinflussen kann. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die je nach individueller Situation und Bedürfnissen in Betracht gezogen werden können. 

An der Fort Malakoff Klinik verstehen wir die Sensibilität dieses Themas. Wir bieten Betroffenen modernste Behandlungsmöglichkeiten – minimalinvasive Methoden sowie chirurgische Eingriffe, um jeglichen Wunsch zu erfüllen. Unser Ziel ist es, durch eine umfassende Beratung und Betreuung den für Sie optimalen Weg zu finden.

Wir sind Montag bis Freitag von 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr telefonisch erreichbar. Auf Wunsch rufen wir Sie auch gerne zurück. Sie wollen uns lieber schriftlich kontaktieren? Nutzen Sie die Online-Terminvergabe​​​​​​​ oder schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.

FAQ

  • Was kann man gegen Mikromastie tun?

    Bei einer Mikromastie hilft in der Regel nur ein chirurgischer Eingriff zur Brustvergrößerung. Dabei kann die Brust mit Implantaten vergrößert werden, dann sind auch mehrere Körbchengrößen möglich. Die Brustvergrößerung mit Eigenfett ist die zweite Option – hier ist eine Körbchengröße mehr möglich. Auch muss bei der Frau genug Eigenfett an Hüften, Schenkeln oder Po vorhanden sein.

  • Ist Mikromastie eine Krankheit?

    Nein, die Mikromastie gilt nicht als Krankheit. Jedoch handelt es sich um eine Brustfehlbildung. Diese verursacht keine Schmerzen oder medizinischen Komplikationen, kann bei Betroffenen aber einen psychischen Leidensdruck verursachen.

  • Wie sieht eine Mikromastie aus?

    Bei kleinen Brüsten muss es sich nicht zwingend um Mikromastie handeln. Ist das Brustdrüsengewebe aber unterentwickelt, dann spricht man von einer Brustfehlbildung und entsprechend Mikromastie. Diese sollte von spezialisierten Ärzten diagnostiziert werden.

  • Übernimmt bei einer Mikromastie die Krankenkasse die Kosten?

    Für Betroffene stellt die unterentwickelte Brust hauptsächlich ein ästhetisches Problem dar. Mikromastie führt nicht zu körperlichen Beschwerden und hat generell keine weiterführenden gesundheitlichen Folgen. Daher wird die Behandlung von Mikromastie normalerweise als kosmetische Maßnahme angesehen und entsprechend nicht von den Krankenkassen übernommen. Kann die Patientin einen großen psychischen Leidensdruck vorweisen, dann übernimmt die Kasse eventuell einen Teil der Kosten.

  • Kann man mit Mikromastie stillen?

    Bei proportional zu kleinen Brüsten kann es sich um Mikromastie handeln – also um eine Brustfehlbildung. Bei einer tatsächlichen Fehlbildung bleibt das Brustdrüsengewebe unterentwickelt – das beeinträchtigt die Stillfähigkeit.

Bildquellen: Bild 1: © Mykola - stock.adobe.com; Bild 2: © Svetlana Fedoseeva - stock.adobe.com

Die Grafiken dürfen gerne verwendet und geteilt werden. Bitte nennen Sie als Quelle diesen Beitrag oder malakoff-klinik.de.

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