Lipödem am Knie: Ursachen, Symptome und Behandlung
Ein Lipödem am Knie fällt nicht nur optisch auf, sondern verursacht auch erhebliche Beschwerden im Alltag. Die Knieregion ist besonders anfällig für Schmerzen, weshalb es essenziell ist, Beschwerden schnellstmöglich zu behandeln. In der Regel tritt es nicht isoliert auf, es zeigt sich meist in Kombination mit einem Lipödem an den Beinen. Erfahren Sie hier, wie Sie ein Lipödem am Knie frühzeitig erkennen und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Lipödem am Knie: Das Wichtigste auf einen Blick
- Was ist ein Lipödem? Eine chronische Fettverteilungsstörung, die meist Beine oder Arme symmetrisch betrifft und mit Schmerzen verbunden ist.
- Lipödem am Knie: Ein Lipödem im Kniebereich tritt fast nie isoliert auf, sondern meist gemeinsam mit einem Lipödem an Oberschenkeln oder Waden.
- Schmerzen am Knie: Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkte Beweglichkeit betreffen vor allem die Knieinnenseite und den Bereich unterhalb des Gelenks.
- Lipödem am Knie behandeln: Eine Kombination aus konservativen und operativen Verfahren bringt nachhaltige Linderung. Gerne beraten wir Sie in unserem Fachzentrum in Frankfurt und der Fort Malakoff Klinik Mainz zu den Therapiemöglichkeiten und finden die beste Option für Ihre Behandlung.
Was ist ein Lipödem (am Knie)?
Das Lipödem ist eine chronische und hormonell beeinflusste Fettverteilungsstörung, die fast ausschließlich bei Frauen auftritt. Typisch ist eine symmetrische Fettansammlung an den Armen und Beinen. Aus medizinischer Sicht ist ein isoliertes Lipödem am Knie äußerst selten. In den allermeisten Fällen tritt es in Zusammenhang mit einem Lipödem am Oberschenkel auf und kann sich über das Knie hinweg bis in die Waden fortsetzen.
Ursachen für ein Lipödem am Knie
Oft ist das Auftreten oder eine Verschlimmerung von Lipödem–Symptomen mit hormonellen Veränderungen verbunden, wie Schwangerschaft, Wechseljahre oder Pubertät. An den betroffenen Stellen bilden sich übermäßige Fetteinlagerungen, die einen großen Druck auf das Gewebe ausüben.
Typisch für ein Lipödem am Knie ist eine symmetrische, meist schmerzhafte Fettvermehrung rund um das Kniegelenk. Besonders betroffen sind die innenseitige (mediale) sowie die unterhalb des Gelenks gelegene (distale) Region. Die betroffenen Stellen fühlen sich weich und druckempfindlich an, häufig zeigen sich zusätzlich Spannungsgefühle oder Schmerzen bei Belastung.
3 Stadien eines Lipödems
Die Entwicklung eines Lipödems verläuft in drei Stadien:
- Stadium 1: Die Haut ist glatt, aber das Gewebe wirkt verdickt. Es zeigen sich erste Fettansammlungen an der Knieinnenseite.
- Stadium 2: Die Haut wird unebener, es entstehen Dellen und Verhärtungen. Schmerzen und Druckempfindlichkeit nehmen zu.
- Stadium 3: Starke Gewebeverhärtung mit überhängenden Fettlappen. Die Bewegungsfreiheit ist stark eingeschränkt.
Je früher ein Lipödem erkannt und diagnostiziert wird, desto besser lässt sich ein Fortschreiten mithilfe einer Behandlung vermeiden.
Typische Symptome am Knie
Ein Lipödem am Knie kann zu deutlichen Beschwerden führen, die über rein kosmetische Veränderungen hinausgehen. Besonders belastend ist die zunehmende Einschränkung alltäglicher Bewegungsabläufe. Aktivitäten wie Treppensteigen, längeres Gehen oder das Beugen des Knies fallen zunehmend schwerer und sind oft mit einem unangenehmen Druckgefühl und starken Schmerzen verbunden.
Die Symptome treten in der Regel beidseitig auf und verschlimmern sich meist im Laufe des Tages, besonders bei langem Stehen oder Sitzen.
Häufige Beschwerden
Zu den häufigsten Beschwerden im Bereich des Knies zählen:
- Schweregefühl und Druckspannung rund um das Kniegelenk
- Berührungs- oder Druckschmerzen (z. B. beim Sitzen, Knien oder Tragen enger Kleidung)
- Erhöhte Neigung zu blauen Flecken
- Schwellung im Tagesverlauf, besonders abends oder nach körperlicher Belastung
- Kältegefühl in den Beinen, auch bei warmen Außentemperaturen
Sichtbare Merkmale
Ein Lipödem am Knie ist optisch meist durch eine rundliche Wölbung an der Knieinnenseite und unterhalb des Knies erkennbar. Diese Fettvermehrung ist symmetrisch und bleibt auch bei Gewichtsverlust bestehen. In fortgeschritteneren Stadien kann sich das Fettgewebe deutlich vorwölben und sogar zu einer überlappenden Hautfalte führen.
Außerdem wirkt das betroffene Gewebe oft weich, teigig oder knotig. Beim Drücken mit den Fingern können Dellen entstehen, die sich nur langsam zurückbilden. Auch eine ausgeprägte Orangenhaut kann sichtbar sein, selbst bei normalem oder schlankem Körperbau.
Schmerzen bei einem Lipödem am Knie
Lipödem-Schmerzen entstehen durch den Druck, den die vermehrten Fettzellen auf das Gewebe ausüben und dadurch den Lymphfluss stören. Die Schmerzen rund um das Knie treten häufig als Druckschmerz oder tief sitzendes Spannungsgefühl auf – insbesondere beim Gehen, Sitzen mit angewinkelten Beinen oder dem Kontakt mit enger Kleidung. Auch leichte Berührungen können bereits als unangenehm empfunden werden.
Typisch ist zudem, dass die Schmerzen im Tagesverlauf zunehmen. Vor allem nachts verschlimmern sich die Schmerzen häufig, da der Lymphfluss durch mangelnde Bewegung weiter eingeschränkt wird.
Unbehandelt kann das Lipödem im Kniebereich nicht nur die Lebensqualität einschränken, sondern langfristig auch das Gangbild und die Gelenkfunktion negativ beeinflussen.
Behandlungsmöglichkeiten bei einem Lipödem am Knie
Ein Lipödem am Knie lässt sich nicht durch Diäten oder Sport „wegtrainieren“, da es sich um eine krankhafte Veränderung des Fettgewebes handelt. Um Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern, ist eine gezielte und individuell angepasste Therapie notwendig. Je nach Stadium und Ausprägung des Lipödems kommen sowohl konservative als auch operative Behandlungsansätze infrage.
Ziel jeder Behandlung ist es, Schmerzen zu reduzieren, die Beweglichkeit zu verbessern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen oder zu stoppen. In vielen Fällen empfiehlt sich eine Kombination aus mehreren Therapiemethoden.
Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?
Wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Anzeichen bemerken, sollten Sie eine ärztliche Abklärung in Betracht ziehen:
- Schmerzen oder Druckgefühl rund um das Knie, vor allem innenseitig oder unterhalb des Gelenks
- Symmetrische Schwellungen, die im Tagesverlauf zunehmen
- Wölbungen am Knie, die trotz Gewichtsverlust bestehen bleiben
- Eingeschränkte Beweglichkeit beim Treppensteigen, Gehen oder Beugen des Knies
- Erhöhte Neigung zu blauen Flecken im Bereich der Knie
Früherkennung ist entscheidend – je eher ein Lipödem diagnostiziert wird, desto besser kann der Verlauf positiv beeinflusst werden. In unserem Fachzentrum in Frankfurt und der Fort Malakoff Klinik Mainz helfen wir Ihnen mit einer individuell für Sie abgestimmten Beratung gerne weiter.
Konservative Therapie
Ein wichtiger Teil der konservativen Therapie ist die Kompressionstherapie mithilfe von Kompressionsstrümpfen der Klasse II oder III. Diese unterstützen den Lymphabfluss und helfen, das Spannungsgefühl sowie die Schwellung zu reduzieren.
Weiteres hilft die manuelle Lymphdrainage, den Rückstau der Flüssigkeiten im Gewebe zu reduzieren. Auch eine entzündungshemmende Ernährung kann helfen, das Gewebe zu entlasten und Symptome zu lindern.
Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die konservative Therapie nur eine Grundlage bildet, Symptome, besonders im frühen Stadium, zu lindern. Wenn konservative Maßnahmen keine ausreichende Besserung bringen oder die Einschränkungen im Alltag zunehmen, hilft nur eine operative Therapie, um ein Lipödem zu entfernen.
Operative Therapie
Während konservative Behandlungsmethoden die Symptomlinderung unterstützen, bietet eine Liposuktion eine wirkungsvolle Lösung. Das krankhafte Fettgewebe wird gezielt entfernt, auch im Bereich der Knieinnenseiten und unterhalb des Gelenks. Ziel ist es, Schmerzen dauerhaft zu lindern und das Bewegungsausmaß wieder zu verbessern.
Ihre professionelle Behandlung in der Fort Malakoff Klinik
Ein Lipödem im Kniebereich sollte nicht unbehandelt bleiben, vor allem dann, wenn Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen zunehmen. In der Fort Malakoff Klinik kümmern wir uns um Sie: Unsere Gefäßspezialisten und Lymphologen unterstützen Sie während der Diagnose und des Therapieprozesses.
Nehmen Sie gleich mit uns Kontakt auf, oder vereinbaren Sie direkt online einen Beratungstermin. Besuchen Sie uns in unserer Klinik Mainz oder unserem Fachzentrum Frankfurt - wir sind für Sie da.
Ihre Wünsche gehen in Erfüllung!
In der Fort Malakoff Klinik sind Sie in besten Händen: Wir bieten eine professionelle Beratung durch unser erfahrenes Ärzteteam sowie eine individuell auf Sie zugeschnittene Behandlung.
FAQ
- Wie unterscheidet man ein Lipödem am Knie von einer normalen Gewichtszunahme?
Ein Lipödem am Knie zeigt sich durch eine symmetrische, schmerzhafte Fettvermehrung, die auch bei Gewichtsabnahme bestehen bleibt. Die Gelenke fühlen sich sehr belastet an, und es kommt zu Bewegungseinschränkungen.
- Kann ein Lipödem nur am Knie auftreten?
Ein rein auf die Knie begrenztes Lipödem ist extrem selten und medizinisch schwer zu diagnostizieren. Es tritt meistens in Zusammenhang mit einem Lipödem am Oberschenkel und der Wade auf.
- Werden die Behandlungskosten für ein Lipödem am Knie von der Krankenkasse übernommen?
Konservative Maßnahmen wie Kompression werden oft übernommen. Bei operativen Eingriffen hängt die Kostenübernahme von individuellen Umständen und Stadium ab, in welchem sich das Lipödem befindet.
- Wie wird ein Lipödem am Knie medizinisch diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt durch Anamnese, Tastbefund, Ultraschall und ggf. bildgebende Verfahren. Idealerweise erfolgt die Diagnose durch spezialisierte Fachärzte mit Lipödem-Erfahrung.
- Wie lange dauert die Genesung nach einer Liposuktion am Knie?
Die Erholungszeit nach einer Fettabsaugung beträgt in der Regel mehrere Wochen, abhängig von Ausmaß, Stadium und individuellen Voraussetzungen. In der Regel sind Sie nach ca. 7 Tagen wieder arbeitsfähig und können nach bereits 4–6 Wochen wieder Sport machen.
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