Gynäkomastie erkennen: Mehr Männlichkeit durch Brust-OP

Gynäkomastie behandeln durch Sport.

Zuallererst: Sie sind nicht allein, wenn Sie als Mann an einer vergrößerten Brust leiden! Über 50 Prozent der Männer haben im Laufe ihres Lebens mit einer Gynäkomastie zu kämpfen. Wo die Ursachen in den meisten Fällen liegen, was Sie dagegen tun können und ob eine Gynäkomastie-OP wirklich der einzige Weg ist, Ihren Leidensdruck zu mindern, erfahren Sie hier, also lesen Sie weiter!

Was ist eine Gynäkomastie beim Mann?

Der Begriff Gynäkomastie leitet sich aus den griechischen Wörtern für gynē (Frau) und mastos (Brust) ab und wird für die ein- oder beidseitige und gutartige Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann verwendet. In Fachkreisen spricht man von der Ausbildung einer Brustdrüsenschwellung beim männlichen Geschlecht. Dabei gibt es mehrere Formen der Gynäkomastie, die man unterscheiden muss:

  • die echte Gynäkomastie mit vergrößerter Brustdrüse, auf die wir im Folgenden noch genauer eingehen werden
  • die falsche Gynäkomastie, die entweder Pseudogynäkomastie oder Lipomastie genannt wird und durch Übergewicht entsteht
  • die Neugeborenen-Gynäkomastie, die sich meist gleich nach der Geburt auf Grund der weiblichen Hormone der Mutter bildet, aber in den ersten Wochen danach wieder abklingt
  • die Pubertätsgynäkomastie, die durch ein gestörtes Hormongleichgewicht in der Pubertät entsteht und sich im Erwachsenenalter wieder zurückbildet
  • die Altersgynäkomastie, die durch den Abbau des typisch männlichen Hormons Testosteron entsteht, wobei der Körperfettanteil gleichzeitig zunimmt

Was Sie darüber hinaus noch wissen sollten, ist, dass eine Gynäkomastie​​​​​​​ kein eigenständiges Krankheitsbild ist, sondern vielmehr ein Symptom für ein Ungleichgewicht zwischen Östrogenen zu Androgenen. Kurz gesagt liegt einer vergrößerten Männerbrust, wenn es sich um eine echte Gynäkomastie handelt, eine anormale Verteilung zwischen primär männlichen und primär weiblichen Sexualhormonen zugrunde.

Wissenswertes: Östrogene und Androgenen sind sowohl im männlichen als auch im weiblichen Körper vorhanden, jedoch in unterschiedlich ausgeprägter Konzentration.

Eine Gynäkomastie erkennen: Symptome und Diagnose

Eine vergrößerte Brust führt bei vielen betroffenen Männern zu einem Verlust des Selbstvertrauens und stellt mitunter eine große psychische Belastung dar. Der erste Schritt zur Minderung dieses Leidensdrucks liegt also darin, einen Arzt aufzusuchen, der diagnostiziert, um welche Art der Gynäkomastie es sich handelt. 

Wenn Sie neben einer vergrößerten Brust auch noch unter Spannungsgefühl und Schmerzen im Brustbereich leiden oder überempfindlich auf Berührung der Brustwarzen reagieren, kann man davon ausgehen, dass es sich um eine echte Gynäkomastie handelt.

Die Entwicklung läuft zudem in den meisten Fällen phasenhaft ab. In der sogenannten proliferativen Phase kommt es zu einem Wachstum des Brustdrüsenkörpers. In der anschließenden fibrosierenden Phase kommt es zu einer Verfestigung des Gewebes. Diese Verfestigung ist meist für die Schmerzen und die Überempfindlichkeit an und um die Brust verantwortlich.

Eine Gynäkomastie wird diagnostiziert, wenn das tastbare Drüsengewebe im Brustwarzenbereich einen Durchmesser von mindestens zwei Zentimetern hat. Dabei gibt es insgesamt fünf Stadien, nach denen eine vergrößerte Brust klassifiziert werden kann:

  • Stadium B1: kein Brustdrüsenkörper tastbar
  • Stadium B2: Warzenhof vergrößert, Brustdrüsenkörper vorgewölbt
  • Stadium B3: Brustdrüsenkörper größer als Warzenhof
  • Stadium B4: Warzenhof wird durch Brustdrüsenkörper angehoben
  • Stadium B5: entspricht der ausgereiften weiblichen Brust

Zudem umfasst eine genaue Diagnostik eine Ultraschalluntersuchung – auch der Hoden –, eine Mammographie und in Fällen, bei denen ein Tumor nicht ausgeschlossen werden kann, ein CT sowie eine Gewebsentnahme. So kann dann die Art und der Grad der Gynäkomastie genau bestimmt werden. Die Ursachen für eine vergrößerte Brust beim Mann sind hingegen vielfältig, wie Sie im nächsten Abschnitt lesen können.ie Ursachen für eine Männerbrust sind vielfältig und können in den Genen liegen oder durch verschiedene Erkrankungen hervorgerufen werden. Auch eine Kastration oder spezielle Medikamente können als Nebenwirkung eine Brustvergrößerung beim Mann auslösen. Die häufigsten Ursachen für die vergrößerte Brust beim Mann sind…ein Mangel an typisch männlichen Hormonenein erhöhter Östrogenspiegelchronische Erkrankungen wie Nierenversagen, Leberversagen oder Alkoholmissbrauchin selten Fällen Brustkrebseinige angeborene Erkrankungen

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Ursachen einer Gynäkomastie: Pubertät, Übergewicht und andere Risikofaktoren

Die Ursachen für eine Männerbrust sind vielfältig und können in den Genen liegen oder durch verschiedene Erkrankungen hervorgerufen werden. Auch eine Kastration oder spezielle Medikamente können als Nebenwirkung eine Brustvergrößerung beim Mann auslösen. Die häufigsten Ursachen für die vergrößerte Brust beim Mann sind…

  • ein Mangel an typisch männlichen Hormonen
  • ein erhöhter Östrogenspiegel
  • chronische Erkrankungen wie Nierenversagen, Leberversagen oder Alkoholmissbrauch
  • in selten Fällen Brustkrebs
  • einige angeborene Erkrankungen

Darüber hinaus kann auch die Ernährung eine tragende Rolle bei der Ausbildung einer Männerbrust spielen. Denn mit Hormonen behandeltes Fleisch oder übermäßiger Bierkonsum (Hopfen enthält Phytoöstrogene) können ebenfalls zu einer vergrößerten Brust führen.

Gynäkomastie-Rückbildung ohne OP: Geht das?

Hier sei gesagt, dass eine Gynäkomastie aus gesundheitlicher Sicht nicht bedenklich ist und deshalb nicht unbedingt behandelt werden muss – natürlich ist dies immer ärztlich abzuklären. Jedoch spielt der psychische Leidensdruck eine große Rolle, wenn es um das Leben der Betroffenen geht. Es muss auch nicht immer gleich ein chirurgischer Eingriff sein, um dieses Leiden loszuwerden.

Denn in manchen Fällen kann man eine Rückbildung der Brust mittels Hormon-Präparaten herbeiführen. Das führt jedoch leider nicht immer zum Erfolg. Deshalb entscheiden sich die meisten Betroffenen für einen operativen Eingriff, um die Gynäkomastie zu entfernen.

Die Gynäkomastie-OP: In drei Schritten zu neuem Wohlbefinden

Die Brustverkleinerung ist unter den häufigsten Schönheitsoperationen in Deutschland beim Mann ganz vorne mit dabei. Nach der Fettabsaugung​​​​​​​, der Augenlidstraffung​​​​​​​​​​​​​​ und der Nasenkorrektur​​​​​​​​​​​​​​ folgt sie gleich auf Platz vier und hält sich dort seit Jahren konstant. Wie diese häufig durchgeführte OP zur Brustverkleinerung genau abläuft, erfahren Sie jetzt.

1. Schritt: Ein ausführliches Beratungsgespräch

Einer Gynäkomastie-OP muss in jedem Fall ein ausführliches Beratungsgespräch vorangehen, das von einem erfahrenem Arzt durchgeführt wird. Das ist wichtig, um abzuklären welche Art von Gynäkomastie vorliegt und wie schnell und ausgeprägt das Wachstum vonstattengeht. Zudem werden Kontraindikationen abgeklärt. Damit sind mögliche Risikofaktoren gemeint, die gegen eine OP sprechen (z.B. Herzerkrankungen).

Im Zuge des Gespräches erfolgt auch eine genaue Untersuchung der Brust, wobei…

  • Größe und Gewicht
  • etwaige Verhärtungen
  • und der Empfindlichkeitsgrad genau dokumentiert werden.

Unter Umständen werden dann weitere Untersuchungen angeordnet – zum Beispiel, wenn Verdacht auf Brustkrebs besteht. In diesem Gespräch erfahren Sie zugleich alles Wichtige für Ihre anstehende OP, wie sie abläuft und wie es danach für Sie weiter geht.

2. Schritt: Der operative Eingriff

Eine OP dient lediglich dazu, die optische Ausprägung der Gynäkomastie zu beheben. Denn wie bereits gesagt, ist sie nur ein Symptom für ein diverses Krankheitsbild. Bei der OP handelt es sich dann im Prinzip um eine Fettabsaugung, die für die Betroffenen jedoch eine große Erleichterung darstellt. Zudem können im Zuge der Fettabsaugung die Brustwarzenhöfe verkleinert und gestrafft werden.

Im Fall von ausgestülpten Brustwarzen muss bei einer echten Gynäkomastie oft auch das Brustdrüsengewebe operativ entfernt werden. Durchgeführt wird der Eingriff dabei unter lokaler Anästhesie, Vollnarkose oder Dämmerschlaf.

3. Schritt: Die Nachbehandlung

Der Heilungsverlauf selbst ist bei jedem Menschen individuell und von diversen Faktoren abhängig. Nach dem Eingriff muss man für 4-6 Wochen ein Kompressionsmieder tragen, um das Gewebe zu entlasten. Eine nachhaltige Behandlung erfordert deshalb je nach Ursache der Brustvergrößerung:

  • Umstellung der Ernährung (Gewichtsreduktion, weniger Alkohol)
  • das Absetzen von Medikamenten, falls möglich
  • eine Zufuhr von Androgenen, wie Testosteron, um ein vorhandenes Hormon-Ungleichgewicht wieder auszugleichen

Das endgültige Ergebnis nach einer Gynäkomastie-OP ist dann circa nach einem halben Jahr sichtbar, wenn die Schwellungen abgeklungen sind und die Narben im Brustbereich verblassen.

Gynäkomastie-OP-Kosten und mögliche Komplikationen

Für eine Gynäkomastie-OP erhalten Sie im Optimalfall einen individuell erstellten Kostenplan, denn Fixpreise deuten immer auf eine unprofessionelle Herangehensweise hin. Wenn eine Gynäkomastie mit gesundheitlicher Beeinträchtigung oder einer schweren psychischen Belastung einhergeht, kann es zu einer Kostenübernahme von Seiten der Krankenkasse kommen. Eine Operation ist jedoch für viele Männer auch unabhängig von einer Rückerstattung der Kosten erstrebenswert.

Zum Thema Komplikationen kann man Folgendes sagen: Wie jeder operative Eingriff, der mit einer Narkose einher geht, kann es unter Umständen zu Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Erbrechen kommen. Dies ist jedoch selten der Fall. Drüber hinaus kann es während des Heilungsverlaufes zu…

  • Wundheilungsstörungen
  • Infektionen der Narben
  • einem leichten Spannungsgefühl
  • mäßigen Schmerzen
  • und zu Blutergüssen rund um die Brust kommen.

Gynäkomastie: Sie sind nicht allein mit Ihrem Leiden!

Für viele Männer ist eine Gynäkomastie​​​​​​​ mit Scham und einem verminderten Selbstbewusstsein verbunden. Sie trauen sich nicht mehr ins Fitnessstudio, ins Freibad oder neue Kontakte zu knüpfen. Aber das muss nicht sein! Wagen Sie den Schritt und suchen Sie einen Arzt auf – am besten einen Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie! Eine Gynäkomastie kann erkannt und entfernt werden. Darüber hinaus werden die OP-Kosten auch oftmals von der Krankenkasse übernommen.

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