Brustvergrößerung: Risiken im Zuge der Brust-OP

Brustvergrößerung: Risiken im Zuge der Brust-OP
Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie Frau Dr. Philine Howe

Die Brustvergrößerung ist nach der Fettabsaugung die am zweithäufigsten durchgeführte Schönheitsoperation in Deutschland. Da es ein chirurgischer Eingriff ist, können Restrisiken nie gänzlich ausgeschlossen werden. Mit diesem Ratgeber möchten wir Sie umfassend über die Brustvergrößerung und Risiken, die im Zuge der Operation auftreten können, informieren.

Brustvergrößerung: Risiken auf einen Blick

  • Risiken eines Eingriffs: Ein chirurgischer Eingriff bringt immer ein gewisses Restrisiko mit sich, etwa Nachblutungen, Blutergüsse, Infektionen und Wundheilungsstörungen.
  • Brust-OP-Risiken: Bei der Brust-OP sind Risiken wie leichte bis moderate Schmerzen, Spannungsgefühle, lokale Verhärtungen, Hautreizungen, empfindliche Hautstellen, Sensibilitätsstörungen und Narbenbildung zu erwarten.
  • Langfristige Risiken: Kapselfibrosen, Symmastie, Verformungen der Brust, Rupturen, Veränderungen am Brustgewebe und Verschieben der Implantate sind mögliche seltene Risiken, die auf lange Sicht auftreten können.
  • Psychische Beschwerden: Patientinnen, denen falsche Erwartungen und unrealistische Ergebnisse präsentiert wurden, sind enttäuscht und entwickeln unter Umständen psychische Probleme.

Die Risiken chirurgischer Eingriffe

Eine Brust-OP – egal, ob Vergrößerung, Verkleinerung oder Straffung – ist allgemein ein risikoarmer Eingriff, aber wie bei jeder Operation bestehen auch hier Restrisiken. Zu diesen gehören:

  • Blutergüsse,
  • Nachblutungen,
  • Wundheilungsstörungen und
  • Infektionen.

Diese Risiken verringern Sie, indem Sie sich an eine renommierte Klinik mit erfahrenen Chirurgen wenden. Eine sorgfältige Nachsorge sowie Maßnahmen, die der Wundheilung nach der OP​​​​​​​ zuträglich sind, verkleinern diese Restrisiken weiter.

Außerdem setzen wir an der Fort Malakoff Klinik in Mainz ausschließlich fortschrittlichste Operationstechniken ein – es müssen keine Wunddrainagen durchgeführt werden. Das reduziert die Brust-OP-Risiken noch weiter.

Hinweis

Sollten Sie starke Schmerzen haben und Fieber bekommen, deutet das auf eine Entzündung hin. Holen Sie in diesem Fall so bald wie möglich ärztlichen Rat ein. Ihr Arzt wird Ihnen in der Regel ein Antibiotikum verschreiben.

Brustvergrößerung: Risiken, die ganz normal sind

Wie bei anderen Operationen gibt es auch bei der Brustvergrößerung Risiken, Nachwirkungen und körperliche Beschwerden, die ganz normal sind. Die folgenden Symptome können direkt nach der OP auftreten und klingen nach ein paar Tagen bis Wochen ab:

  • leichte bis moderate Schmerzen,
  • Spannungsgefühle,
  • lokale Verhärtungen,
  • Hautreizungen (etwa durch den Kleber der Verbandsmaterialien),
  • empfindliche Hautstellen,
  • Sensibilitätsstörungen in und um die Brustwarzen,
  • Narbenbildung und
  • Veränderungen am Brustgewebe.

Dies sind also die allgemeinen Risiken, die möglicherweise oder wahrscheinlich im Zuge der Brustvergrößerung auftreten. Leichte Schmerzen, Spannungsgefühle sowie die lokalen Verhärtungen sind absolut gewöhnlich. Auch die Bildung feiner Narben ist bei jeder Art von Brust-OP – auch bei Verkleinerung und Straffung – auf jeden Fall zu erwarten.

Die Schmerzen klingen aber bald ab und die feinen Narben, die durch die Schnitte bei der OP unweigerlich entstehen, werden sehr blass und kaum sichtbar.

Ein erhöhtes Risiko bei Brust-OPs – vor allem hinsichtlich der Heilung – ist bei Raucherinnen, Diabetikerinnen und Patientinnen mit Vorerkrankungen wie etwa Blutgerinnungsstörungen und Autoimmunerkrankungen gegeben.

Hinweis

In unserem Ratgeber “Nach der Brust-OP​​​​​​​” lesen Sie ausführlich, was nach der OP zu erwarten ist. Informationen zu etwaigen Schmerzen und Empfehlungen zum Alltag nach der OP sowie zur Pflege finden Sie in dem Beitrag.

Brust-OP: Risiken auf lange Sicht

Langfristig können Brustimplantate gesundheitliche Auswirkungen haben, darunter Verkapselungen und Verformungen einer oder beider Brüste. Zu den spezifischen Risiken einer Brustvergrößerung​​​​​​​ gehören unter anderem Kapselfibrosen und Komplikationen mit dem Implantat wie Rupturen und Verrutschen. 

Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen sind essenziell, um frühzeitig auf Komplikationen reagieren zu können. Im Folgenden gehen wir gesondert auf einige Risiken der Brust-OP ein. Auch diese treten höchst selten auf und sind auf Fehlentscheidungen bei der gewählten Operationstechnik, die falsche Größe der Implantate oder fehlende Nachsorge zurückzuführen.

Kapselfibrose

Die Kapselfibrose ist eine Reaktion des Körpers auf Fremdkörper wie eben Brustimplantate. Nach einer Brustvergrößerung mit Implantaten​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​ bildet sich um das Silikonimplantat eine Kapsel aus Bindegewebe. Das ist normal und auch erwünscht, da die Kapsel das Implantat nach der Operation stabilisiert.

Probleme entstehen jedoch, wenn diese Bindegewebskapsel unnatürlich hart wird und sich zusammenzieht. Dies kann Schmerzen und Deformitäten der Brust verursachen. Man spricht von einer Kapselkontraktur, also einem Zusammenziehen der Kapsel. 

Die Kontraktur kann unterschiedlich ausgeprägt sein, deshalb gibt es 4 Grade der Komplikation. Schätzungen zufolge tritt die Verkapselung bei 1 bis 5 % der Frauen auf. 

Folgende Symptome sind zu erwarten:
 

  • Schmerzen im Brustbereich,
  • Verhärtungen,
  • Spannungsgefühle und
  • Verformungen der Brust.

Hinweis

Lesen Sie unseren ausführlichen Ratgeber zum Thema Kapselfibrose​​​​​​​. Dort erfahren Sie alles zu den vier Graden, der Behandlung, den Symptomen etc.

In extremen Fällen kann eine starke Kontraktur das Implantat nicht nur verschieben und so die Brust verformen, sondern das Silikonimplantat sogar beschädigen. Dann ist eine Operation mit Austausch des Implantats zwingend erforderlich. Hier folgt eine grafische Darstellung des eingekapselten Silikonimplantats:

Symmastie

Bei der Symmastie entsteht eine Art durchgehende Brust, da sich die Brüste zum mittigen Brustbein hin vereinen. Das Risiko ist äußerst gering.

Es kann dann auftreten, wenn …

  • … die Implantate falsch platziert werden,
  • die Gewebetasche zu groß angesetzt wird,
  • die Implantate zu groß sind,
  • das Gewebe dünn bzw. schwach ist und
  • die Pflege nach der OP unzureichend ist.

Nach einiger Zeit wachsen die Brüste in der Brustmitte sozusagen zusammen, die natürliche Trennung bzw. das Tal zwischen den Brüsten (der Busen) ist nicht mehr da.

Die folgende Grafik zeigt Ihnen die Symmastie in drei unterschiedlich starken Ausprägungen:

Hinweis

Auch zu diesem Brust-OP-Risiko erfahren Sie mehr in unserem Symmastie-Ratgeber​​​​​​​.

Komplikationen mit dem Implantat: Risse, Rotation & Dislocation

Implantate bergen spezifische Risiken, darunter Rupturen. Rupturen sind Risse in der Oberfläche des Implantats

Qualitativ hochwertige Implantate renommierter Hersteller (Polytech Health & Aesthetics, Motiva® und © Mentor), wie wir sie in unserer Klinik verwenden, reißen praktisch nie. Sie müssen auch nicht getauscht werden und halten in der Regel ein Leben lang. Bei minderwertigen Produkten kann die Gefahr für Rupturen entsprechend größer sein.

Ebenfalls möglich ist die Drehung von Implantaten. Haben Patientinnen ein tropfenförmiges Implantat, so sieht die Brust asymmetrisch aus. Bei runden Implantaten gibt es keine Rotation.

Bei der Dislocation – oder Dislokation – bewegt sich einImplantat nach oben, unten, außen oder innen. Es verrutscht sozusagen. Dadurch entsteht eine Asymmetrie in der Form der Brust.

Psychische Probleme

Eine Brustvergrößerung kann auch psychische Risiken bergen. Diese treten dann zutage, wenn das Ergebnis nicht mit der Erwartung harmoniert. Eine renommierte Klinik wird Ihnen jedoch niemals falsche Versprechungen machen und Ergebnisse als möglich präsentieren, die gar nicht erreichbar sind. 

In der Fort Malakoff Klinik zeigen wir Ihnen erwartbare, realistische Ergebnisse anhand einer modernen 3D-Simulation. So wissen Sie genau, was möglich ist und was nicht – eine falsche Erwartungshaltung ist somit ausgeschlossen.

Hinweis

Erwartungen sollten realistisch sein, um postoperative Enttäuschungen und Unzufriedenheit, die zu Depressionen und Angstzuständen werden können, stets ausschließen zu können. 

Ein ehrliches undausführliches Beratungsgespräch mit Ihrem behandelnden Arzt ist vor der Operation unerlässlich. Erfahrene Chirurgen wissen, welche Ergebnisse wirklich möglich sind und klären Sie zudem zu allen Risiken, die im Zuge einer Brust-OP auftreten können, restlos auf.

Weitere sehr seltene Brust-OP-Risiken

Auch die Entwicklung eines Brustimplantat-assoziierten anaplastisch-großzelligen Lymphoms (BIA-ALCL) sollte erwähnt werden, auch wenn es nur äußerst selten auftritt

Hier handelt es sich um eine bösartige Tumorerkrankung, die ihren Ursprung in Blutzellen (T-Lymphozyten) hat. Warum diese Erkrankung entsteht, ist bisher nicht restlos geklärt, unter anderem auch, weil sie so selten auftritt. Zudem wurde sie mit texturierten Implantaten der Fa. Allergan in Verbindung gebracht. Der Hersteller nahm die Produkte vom Markt bzw. rief sie zurück.

Brustimplantatekrankheit – was ist das?

Die Brustimplantatekrankheit oder “Breast Implant Illness (BII)” ist grundsätzlich nicht als Krankheit durch die WHO anerkannt. Es gibt auch keine diagnostischen Marker zum Nachweis der Erkrankung. 

Bei den im Folgenden gelisteten Beschwerden handelt es sich um Erfahrungsberichte von Patientinnen, die Brustimplantate aus Silikon haben oder hatten. Die Symptome treten bald nach dem Eingriff oder mit einiger Verzögerung auf.

Patientinnen berichten von folgenden Beschwerden:

  • Müdigkeit
  • Schlafprobleme
  • Gelenkschmerzen
  • Herzrasen
  • Vergesslichkeit bzw. Konzentrationsschwierigkeiten
  • Migräne bzw. Kopfschmerzen
  • Muskelschwäche
  • Lichtempfindlichkeit
  • Depressionen bzw. Angstzustände
  • Taubheitsgefühle
  • Hautausschläge

Diese Symptome treten auch bei vielen anderen Erkrankungen auf. Es ist deshalb essenziell, schnell ärztlichen Rat in Anspruch zu nehmen, um Krankheiten sicher ausschließen zu können. 

Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie Frau Dr. Philine Howe
Die Brustimplantatekrankheit ist eine Diagnose, die erst durch ein umfassendes Ausschlussverfahren gestellt werden kann. Die Beschwerden müssen nicht mit den Silikonimplantaten zusammenhängen, sollten jedoch unbedingt ernst genommen werden. Bisher berichteten zwei unserer Patientinnen von Symptomen: Für eine Patientin fühlte sich das Implantat wie ein Fremdkörper an, die andere hatte lokale, punktuelle Schmerzen. Beiden konnte mit einer schlussendlichen Entnahme der Implantate geholfen werden.
Dr. Philine Howe
Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie

Brust-OP: Risiko des Verlusts der Stillfähigkeit?

Grundsätzlich bringt die Brust-OP kein Risiko für die Stillfähigkeit mit sich. Das Implantat liegt unter dem Brustdrüsengewebe, wodurch es keinen Einfluss auf die Stillfähigkeit hat.

Ein generell höheres Risiko bei Brust-OPs – vor allem, was die Heilung angeht – besteht für Raucherinnen, Diabetikerinnen und Frauen mit anderen Vorerkrankungen wie etwa Blutgerinnungsstörungen und Autoimmunerkrankungen. 

Sie sollten sich vor einer Brust-OP bzw. vor jeglichem chirurgischen Eingriff umfassend von einem erfahrenen Arzt beraten lassen.

Risiken der Brustvergrößerung mit Eigenfett

Eine Brustvergrößerung mit Eigenfett gilt allgemein als schonender, birgt jedoch spezifische Risiken. Dazu gehören die Bildung von Fettzysten, ein ungleichmäßiger Fettabbau und Verkalkungen des abgestorbenen Fettgewebes. 

Wie bei dem Eingriff mit Implantaten kommt es dann zu einer Verhärtung der Brust oder asymmetrischen Ergebnissen. Regelmäßige Nachuntersuchungen sind essenziell, um diese Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln.

Weiterlesen …

In unserem Ratgeberbereich finden Sie noch viele weitere informative Inhalte rund um diverse Schönheitsthemen, Fehlbildungen, Eingriffe und Empfehlungen. Informieren Sie sich zu:

Brustvergrößerung: Risiken minimieren in der Fort Malakoff Klinik

Eine Brustvergrößerung ist allgemein ein risikoarmer Eingriff, aber wie bei jeder OP können diverse Risiken nie gänzlich ausgeschlossen werden. Die umfassende Beratung im Vorfeld und eine sorgfältige Planung sind essenziell, um die besten Ergebnisse zu erzielen und Risiken zu minimieren. Alle Ihre Fragen und Bedenken müssen im Beratungsgespräch geklärt werden.

Sollten Sie eine persönliche Beratung wünschen, sind wir von Montag bis Freitag von 09:00 bis 17:00 Uhr telefonisch erreichbar. Gerne rufen wir Sie zurück. Wenn Sie uns lieber schriftlich kontaktieren, nutzen Sie unsere Online-Terminvergabe oder schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir freuen uns, Sie in der Fort Malakoff Klinik in Mainz willkommen zu heißen.

FAQ: Häufig gestellte Fragen

  • Wie risikoreich ist eine Brustvergrößerung?

    Eine Brustvergrößerung ist ein risikoarmer Eingriff, birgt jedoch wie jede andere Operation Risiken wie Infektionen, Nachblutungen und Wundheilungsstörungen.

  • Was sind die Risiken bei einer Brust OP?
    Spezifische Brust-OP-Risiken sind Schmerzen im Brustbereich, Verhärtungen, Spannungsgefühle, Sensibilitätsstörungen und Verformungen der Brust. Auch, Kapselfibrosen und die Symmastie sind seltene, aber mögliche Risiken.

Bildquellen: Bild 1: © Pixel-Shot - stock.adobe.com;

Die Grafiken dürfen gerne verwendet und geteilt werden. Bitte nennen Sie als Quelle diesen Beitrag oder malakoff-klinik.de.

Privatsphäre-Einstellungen
Diese Webseite verwendet Technologien, um Inhalte zu personalisieren, Werbungen anzupassen und zu messen und eine sichere Erfahrung zu bieten. Hierbei werden Informationen, z.B. Cookies, auf Ihrem Endgerät gespeichert und personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt. Einige dieser Dienste übertragen personenbezogene Daten in die USA, womit ein besonderes Risiko verbunden sein kann (z.B. Datenzugriff durch Geheimdienste). Genauere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Indem Sie die Schaltfläche "Alles zulassen und fortsetzen" betätigen, stimmen Sie zu, dass Daten über Cookies gesammelt werden. Die Einwilligung ist freiwillig und kann jederzeit durch Anpassung der Einstellungen widerrufen werden.