Die Qual der zu großen Brust

Frau mit weißer Bluse zeigt De­kolle­té.
Dr. Gregor Schleider - Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie

Eine üppige Oberweite gilt nicht nur als schön, sondern auch als besonders feminin und attraktiv. Doch so manche Frau wurde von Mutter Natur etwas zu reichlich beschenkt – und leidet unter der großen Oberweite physisch und/ oder psychisch. Wege aus dem Leid gibt es gleich mehrere.

Ab wann sind Brüste zu groß?

Auf diese Frage kann es immer nur eine relative Antwort geben, da jede Frau ein individuelles Körperempfinden hat und auch die Größe der Brust immer in Relation zur Körpergröße gesehen werden muss.

Was für eine 1,58 m kleine Frau schon (zu) groß ist, ist für eine Frau mit 1,80 m vielleicht noch völlig im Rahmen der normalen Proportionen.

Der Mediziner spricht ab 600 g Brustgewicht pro Seite von einer Makromastie, bei mehr als 1500 g von der Gigantomastie.

Die Folge sind Probleme wie:

• Verspannungen, vor allem im Schulter- Nackenbereich

• Einschnürende BH-Träger

• Kopfschmerzen

• Nacken- Rückenschmerzen

• Fehlhaltungen

• Bandscheibenvorfälle

• Gefühlsstörungen an der Brustwarze

• Ausschläge und Ekzeme unter der Brust 

• Gefühlsstörungen der Finger

• Probleme bei der BH Versorgung 

Nicht zu vergessen: Manche Frauen leiden auch psychisch, etwa unter den als solche wahrgenommenen oder tatsächlichen neugierigen Blicke der Umgebung. Das kann nicht nur am Selbstbewusstsein nagen. Einige Frauen meiden dann die Gesellschaft anderer Menschen und kleiden sich darüber hinaus nur noch mit stark kaschierenden Kleidungsstücken. 

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Was tun gegen große Brüste – ohne OP?

Wie groß die Brust wird, hängt unter anderem von der genetischen Veranlagung ab und vom Körperfettgehalt, da ein Gutteil der Brust neben Drüsen- und Bindegewebe aus Fettgewebe besteht. So manche Frau schreckt vor einer OP zurück.

Wird dabei die Körperfettmenge reduziert, können auch das Brustgewicht und der Umfang sinken. Übergewichtige Frauen können außerdem mit einer Ernährungsumstellung und der daraus folgenden Gewichtsreduktion die Brüste verkleinern.

Die Möglichkeiten, eine Brust ohne OP zu verkleinern, sind jedoch begrenzt. Vor allem Sport eignet sich hervorragend, um beispielsweise Haltungsproblemen und Rückenschmerzen zu begegnen.

Wird dabei die Körperfettmenge reduziert, können auch das Brustgewicht und der Umfang sinken. Übergewichtige Frauen können außerdem mit einer Ernährungsumstellung und der daraus folgenden Gewichtsreduktion die Brüste verkleinern.

Operative Brustverkleinerung

Reichen Sport und Gewichtsreduktion nicht aus oder leidet die Betroffene auch psychisch stark unter ihrer Oberweite, bleibt nur noch der operative Ausweg, die sogenannte Mammareduktionsplastik. Bei dieser Operation wird überschüssigen Fett- und Drüsengewebe entfernt.
In der Regel wird auch die Brustwarze verlegt, um ein natürliches Ergebnis zu erhalten. Um das Gewebe im Umfang zu reduzieren und die neue Brust zu formen, gibt es verschiedene Techniken.

1. Narbensparende Techniken nach Lejour und Hall- Findlay

Bei dieser Schnittführung entsteht lediglich eine kleine Narben, die um den Brustwarzenhof und von dort senkrecht bis zur Unterbrustfalte verläuft. Sie eignet sich, wenn die Brusthaut noch eine gewisse Straffheit besitzt und nicht mehr als 1000 g Gewebe pro Seite entfernt werden soll. Außerdem ist die Technik eine Methode mit minimaler Narbenbildung.

2. Benelli-Methode

Ebenfalls narbensparend ist diese Methode, bei der der Schnitt nur kreisförmig um den Warzenhof geführt wird. Sie ist geeignet, wenn die Größe nur wenig reduziert werden soll und keine wesentliche Straffung erforderlich ist.

4. Narbensparende L-Straffung

Die L-Methode ist eine Weiterentwicklung der T-Methode. Hier verläuft die spätere Narbe ebenfalls senkrecht von der Brustwarze zur Brustfalte – in dieser jedoch nur noch L-förmig nach außen und nicht nach beiden Seiten. Auch mit der L-Methode kann viel Gewebe entfernt und die Brust massiv verkleinert werden, da das Gewebe leicht entnommen und die Haut unkompliziert reduziert werden kann.

3. Umgekehrte T-Methode (inverted T Technik)

Bei diesem Verfahren wird ein Schnitt gemacht, dessen spätere Narbe um den Brustwarzenhof, dann senkrecht von der Brustwarze nach unten zur Unterbrustfalte läuft und von dort nochmals waagerecht in der Brustfalte verläuft. Geeignet ist diese OP-Technik für stark hängende Busen​​​​​​​ und sehr große Brüste.

5. Brustverkleinerung durch freie Mamille

Diese Operationsart unterscheidet sich grundlegend von o.g. Techniken, da kein Mamillenstiel (gewährleistet das Überleben der Brustwarze und des Brustwarzenhofes) gebildet wird. Bei dieser Methode wird die Areola mit Mamille transplantiert, d.h.man trennt den sog. MAK (Mamillen-Areola Komplex) von der Brust ab, verkleinert dann die Brust, und näht dann den MAK wieder auf die Brust. Narben entstehen wie bei der inverted T Technik, aber das Gefühl und die Stillfähigkeit geht auf jeden Fall verloren. Warum und wann wendet man nun diese Technik an? Generell versucht man diese Technik aus o.g. Gründen zu vermeiden, daher wird die „Brustverkleinerung mit freier Mamille“ sehr selten angewendet. Bei extrem großen Brüsten (mehr als 2000g/Brust) mit einem sehr langen Mamillenstiel ist eine Durchblutung über den Mamillenstiel nicht mehr möglich In diesen Fällen wendet man die Technik der freien Mamille an.

Bei allen Techniken kann die Stillfähigkeit und das Gefühl in der Brustwarze nicht garantiert werden. Prinzipiell gilt: je weniger Gewebe entfernt wird, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dies passiert. Für eine optimale Behandlung sollte der Operateur jede der o.g. Techniken beherrschen und die für Sie passende Technik anbieten können.

Welche Methode ist für Sie am besten geeignet?

Gerne beraten wir Sie zum Thema Brustverkleinerung auch individuell zur passenden Technik.

Bildquellen: Bild 1: © artemisphoto - shutterstock.com, Bild 2: © Martin Villadsen - stock.adobe.com, Bild 3: © Georgiy - shutterstock.com

 

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